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Inhalt archiviert am 2024-06-16
Placental Growth Factor (PlGF): new diagnostic and therapeutic applications in cardiovascular disease

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Induzierte Gefäßneubildung nach Herzinfarkt

Ischämische Herzerkrankungen sind in den westlichen Industrienationen ein großes medizinisches Problem. Europäische Forscher untersuchten das Potenzial des Wachstumsfaktors PIGF (placental growth factor) und inwieweit er sich als Pharmazeutikum und Biomarker für kardiovaskuläre Erkrankungen (CVD) eignet.

Seit längerem gelten angiogenetische Faktoren als potenzielle therapeutische Ansatzpunkte für myokardiale Ischämien, da sie einen positiven Einfluss auf Durchblutung und Herzfunktion haben. Viele potenzielle Wirkstoffkandidaten versagen jedoch in klinischen Tests, da sie mit einer hohen metabolischen Clearance (FGF) oder auch Nebeneffekten (VEGF) einhergehen. Alternativ untersuchte das EU-finanzierte Projekt VASOPLUS (Placental growth factor (PlGF): new diagnostic and therapeutic applications in cardiovascular disease) den möglichen Einsatz von PIGF bei Herzfunktionsstörungen und Arterieninsuffizienz. Ein interessanter Aspekt von PIGF ist dessen Fähigkeit, Angiogenese in pathologischem Gewebe zu induzieren, ohne das gesunde vaskuläre System zu beeinträchtigen. VASOPLUS untersuchte vorrangig, inwieweit sich PIGF als Biomarker für CVD eignet, sowie die Entwicklung einer stabilen PIGF-Formulierung für die therapeutische Behandlung. Im ersten Schritt testeten die Projektpartner die Produktion mehrerer rekombinanter humaner PIGF aus Escherichia coli-Zellen. Stabile, mutierte und glykosilierte Formen wurden erzeugt und auf ihr therapeutisches Potenzial in peripheren präklinischen Modellen für Gefäßverschluss der Extremitäten getestet. Eine lokale Behandlung mit PlGF verbesserte Wachstum und Perfusionsrate bei Gefäßverschluss der unteren Extremitäten, während eine systemische Therapie die Myokardfunktion und die Durchblutung in und um die ischämische Region deutlich verbesserte. Weiterhin wurde ein Zusammenhang zwischen PIGF-Konzentration und Inzidenz kardiovaskulärer Erkrankungen ersichtlich, was PIGF als möglichen Biomarker für häufige kardiovaskuläre Erkrankungen prädestiniert. Die Projektergebnisse zeigen, dass eine PIGF-basierte Therapie die Vaskulatur nach einem ischämischen Infarkt verbessert. Damit Vasoplus-PIGF die Zulassung als Biopharmazeutikum erhalten kann, sind weitere Forschungen notwendig. Da sich bei biologischen Tests nur geringfügig Nebenwirkungen zeigten, ist PIGF ein viel versprechender therapeutischer Kandidat für CVD.

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