Ein Leitfaden in Richtung erhöhter Lebensmittelsicherheit
Die Nahrungskette bezieht sich auf die gemeinsamen Verbindungen zwischen Herstellung, Verarbeitung und Vertrieb von Lebensmitteln. Die zunehmende Komplexität der an der Lebensmittelproduktion beteiligten Netzwerke erfordert die Umsetzung umfassender Systeme zur Sicherung der Lebensmittelqualität und -sicherheit. Das EU-finanzierte Projekt ECHAIN hat das Ziel, eine Methode zu entwickeln, mit der man Schwachstellen in der Nahrungskette identifizieren, prüfen und angehen kann. Dazu gehören die Verunreinigung durch gefährliche Substanzen chemischer, mikrobiologischer oder physischer Art sowie der Informationsverlust über die Reise eines Produktes durch die Nahrungskette. Zu diesem Zweck wurde ein Leitfaden für Interessengruppen entwickelt, der diese Schwachstellen in der Nahrungskette anspricht, indem zunächst die Nahrungs- oder Futtermittelkette identifiziert wird und eine systematische Prüfung der Informationen zu möglichen Schadstoffen, zur Herstellungspraxis und zur Gesetzgebung durchgeführt wird. In einem zweiten Schritt weist der Leitfaden auf die Identifizierung anfälliger Eingangsstellen innerhalb der Kette hin, an denen eine Verunreinigung erfolgen kann. Schließlich wollte der Vorschlag von ECHAIN die potenziellen Schwachstellen in jeder Nahrungskette prüfen, indem man einen neuen Ansatz zur Einordnung der Risiken entwickelte. Die Projektpartner führten für dieses Protokoll eine Gültigkeitsprüfung anhand von vier großen Fallstudien für Wasser, Geflügel, Zuchtlachs und Milchpulver durch. Würden die vorgeschlagenen Leitlinien von den in der Lebensmittelsicherheit tätigen Fachleuten angewandt, so könnte die Sicherheit von Nahrungsmitteln und -ketten sichergestellt werden.