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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Optimized Structural components and add-ons to improve passive safety in new Electric Light Trucks and Vans (ELTVs)

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Platz für die Fahrzeugsicherheit schaffen

Beim Bau von Elektrofahrzeugen bleibt viel Innenraum frei, in dem normalerweise die vielen Bestandteile eines traditionellen Fahrzeugs unterzubringen sind. Ein EU-finanziertes Projekt möchte nun diesen Raum zum Einbau neuer passiver Sicherheitssysteme ausnutzen.

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Beim Bau moderner Elektrofahrzeuge berücksichtigt man die Notwendigkeit leichter Aufbauten und Komponenten, um den Energieverbrauch optimieren zu können. Überdies gibt es bei neu entworfenen Elektrofahrzeugen eine völlig andere Verteilung der internen Bauteile, die weniger architektonische Zwänge mit sich bringt. Beispielsweise steht der Frontbereich eines Fahrzeugs, in dem üblicherweise der Motor untergebracht ist, nun als freier Raum zu Verfügung, in dem weitere Bauteile eingebaut werden können. Das von der EU finanzierte Projekt Optibody entwickelt innovative passive Sicherheitslösungen, die dazu beitragen sollen, die Auswirkungen eines Unfalls zu reduzieren. Diese Lösungen werden zunächst bei elektrischen Leichtlastkraftwagen oder Transportern (Electric Light Truck or Van, ELTV) unterhalb der Fahrzeugklasse L7e zum Einsatz kommen. Dazu zählen leichte Fahrzeuge, deren Leermasse nicht mehr als 400 kg bzw. 550 kg (für Güterbeförderung) beträgt. Freier Raum in Elektrofahrzeugen bietet die Chance auf die Umsetzung neuer Lastwege und Energieabsorber, um den Fahrer und die Fahrgäste im Fahrzeug zu schützen. Die Einführung spezieller Anbaukomponenten sorgt für einen verbesserten Schutz der zu Fuß gehenden und Rad fahrenden Leute sowie der Straßen- bzw. Stadtinfrastruktur. Im Rahmens des Optibody-Projekts stellt man erstmals Komponenten vor, die speziell zum Einsatz in einem viel weniger restriktiven modularen Fahrzeugkonzept entwickelt wurden. Der Modularitätsansatz, der sich auf den Grad bezieht, welche Komponenten getrennt und erneut kombiniert werden können, ermöglicht mit der Einbeziehung von Zusatzkomponenten eine verbesserte passive Sicherheit. Er sorgt überdies für eine erhöhte Flexibilität im Design, eine optimierte Ergonomie und räumliche Aufteilung sowie bessere Reparaturbedingungen. Nach Abschluss der ersten Analysephase der Architektur für elektrische Leichtlastkraftwagen definierten die Projektpartner die Anforderungen und Leitlinien zur Ermittlung der unabhängigen Bauteilemodule. Hierbei bekamen sie es mit speziellen Anforderungen hinsichtlich Steifigkeit, Festigkeit und Energieaufnahmekapazität der Module zu tun. Die Untersuchungen zu den Auswirkungen eines Frontalaufpralls, Seitenaufpralls, Heckaufpralls und zum Überrollschutz wurden abgeschlossen. Es folgte die Erprobung der Schutzkomponenten für den Fall des Kontakts mit Ampeln, Lichtmasten und weiteren Elementen in der städtischen Umgebung. Mit Analysen der Reparaturfähigkeit und der Modularität der Komponenten vollendete man den Entwurf des Fahrgestells. Er wurde im Einklang mit der Entwicklung spezieller Erweiterungen für den Front-, Heck-, Seiten- und Überrollschutz abgeschlossen. Diese Stufen führen letztlich endgültig zum Ziel: Bau eines Pilot-Demonstrators der Fahrzeugstruktur einschließlich der innerhalb des Projekts entworfenen passiven Sicherheitselemente. Ist der Demonstrator zusammengebaut, wird man Crashtests ausführen und die Testergebnisse auf kritische Weise entsprechend den Projektanforderungen und den anwendbaren Normen bewerten. Endergebnis des Projekts wird erwartungsgemäß die Definition eines ELTV-Konzepts auf europäischer Ebene sein, das ein hohes Maß an Sicherheit und Modularität repräsentiert. Hier ergeben sich Chancen für die Hersteller in ganz Europa, im Wettbewerb auf dem Elektrofahrzeugmarkt mithalten zu können. Höhere Wettbewerbsfähigkeit bedeutet letztlich höhere Qualität und niedrigere Preise für Elektrofahrzeuge, wovon alle europäischen Bürgerinnen und Bürger profitieren werden.

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