CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Higher Education Leading to ENgineering And scientific careers

Article Category

Article available in the following languages:

Ja zu mehr Frauen in Ingenieurberufen

Die Zahl der Männer und Frauen in verschiedenen ingenieurwissenschaftlichen Bereichen auszugleichen, wird der wissensbasierten Wirtschaft förderlich sein und Innovation anregen. Eine aktuelle Studie hat gezeigt, wie dies erreicht werden könnte.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Die wirtschaftliche und technische Entwicklung in Europa hängt von der vermehrten Einstellung von Frauen in technischen Bereichen ab, einem Ziel, das die Gleichstellung der Geschlechter und die soziale Gerechtigkeit steigern wird. Die EU-finanzierte Projekt "Higher education leading to engineering and scientific careers" (HELENA) untersuchte Vorlieben sowie Studienwahl nach Geschlechtern getrennt, um die Zahl der Frauen, die eine wissenschaftlich geprägte Laufbahn einschlagen zu erhöhen. Insbesondere untersuchte das Projekt die Wahrnehmungen von Studierenden in Bezug auf die wirtschaftliche und technische Entwicklung, um Empfehlungen zur Neugestaltung der Hochschullehrpläne entsprechend zu formulieren. Mithilfe von Datenbanken und Interviews mit Studierenden, sammelte es Daten aus den vergangenen 10 Jahren über die Ingenieurausbildung in der gesamten EU. Die Studie deckte Bauingenieurwesen, Maschinenbau, Industrie-Management und Umwelttechnik sowie Informations-und Kommunikationstechnologie (IKT) ab. Um seine Ziele zu erreichen, entwickelte und bewertete das Projektteam Indikatoren zur Beziehung zwischen Wahrnehmung und Studiengangwahl. Es identifizierte und analysierte interdisziplinäre Kurse zur wirtschaftlichen und technischen Entwicklung in ganz Europa. Dazu gehörte eine gründliche Überprüfung der einschlägigen Lehrpläne in Österreich, Frankreich, Litauen, Serbien, Spanien und dem Vereinigten Königreich. Die untersuchten Fragen umfassten die Vereinheitlichung von Abschlüssen und ihre Übertragbarkeit, neue Lehrmethoden und nicht-traditionelle Bildungsmaßnahmen für Studierende der Ingenieurwissenschaften und Lehrende. Insgesamt untersuchte das Projekt den Aufbau und die Entwicklung der Ingenieurausbildung in den sechs Ländern. Dies führte zur Erstellung bewährter Verfahren in diesem Bereich und zu entsprechenden Empfehlungen. Es führte eine Überprüfung der Berufswahl und der Repräsentation der Geschlechter in Ingenieurberufen durch sowie eine eingehende Untersuchung der Ingenieur-Studiengänge. Dies trug dazu bei, Trends, Entwicklungen und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede in interdisziplinären Programmen quer durch die ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen und europäischen Ländern zu identifizieren. An einer anderen Front, sammelte das Projektteam geschlechtsspezifische Daten über traditionelle und innovative Pilot-Studiengänge in den Ingenieurwissenschaften und hob erfolgreiche Strategien hervor, um mehr weibliche Studenten zur Aufnahme eines ingenieurwissenschaftlichen Studiums anzuregen. Interessanterweise fand das Projektteam heraus, dass Ingenieurstudien mit mehr als 25% nicht-technischen Themen für Frauen attraktiver sind als "traditionelle" Ingenieurstudiengänge. Es hat auch abgeleitet, dass Frauen, die sich in interdisziplinären Ingenieurstudiengängen einschreiben eine höhere Erfolgsquote als in "traditionellen" Ingenieurstudiengängen haben. Aus diesem Aspekt heraus identifizierte HELENA die Erfolgsfaktoren, die zu einer inklusiven Ingenieurausbildung führen. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, ist durch die Kombination von verschiedenen Themen in einem Projekt mithilfe des problemorientierten Lernens oder Didaktik. Ein anderer Weg ist, Technologie mit gesellschaftlichen und ökologischen Themen zu kombinieren, die Nachhaltigkeit fördern und Themen wie die Energiekrise und Klimawandel anpacken. Diese Empfehlungen und andere Projektergebnisse werden zweifellos die geschlechtsspezifischen Unterschiede im Bereich der Ingenieurwissenschaften ausgleichen.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich