Skip to main content
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary
Inhalt archiviert am 2024-06-18

Development of integrated livestock breeding and management strategies to improve animal health, product quality and performance in European organic and ‘low input’ milk, meat and egg production.

Article Category

Article available in the following languages:

Genomforschung für ökologische Tierhaltung

Ein vor kurzem abgeschlossenes EU-Projekt hat genomische Werkzeuge und Managementstrategien entwickelt, welche die Produktivität der Tierhaltung in der integrierten Landwirtschaft verbessern sollen.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Konventionelle landwirtschaftliche Praktiken setzen auf intensive, industrielle Verfahren, die im Allgemeinen Massentierhaltung und hohe Dosen an Antibiotika und Hormonen bedeuten. Extensive und ökologische Anbaumethoden werden aufgrund der Nachfrage der Verbraucherinnen und Verbraucher sowie der einem Wandel unterliegenden EU-Vorgaben immer beliebter. Das Projekt LOWINPUTBREEDS (Development of integrated livestock breeding and management strategies to improve animal health, product quality and performance in European organic and 'low input' milk, meat and egg production) entwickelte und verwendete innovative genomische Zuchtmethoden, die speziell für die Bedingungen der biologischen Haltung geeignet sind. Die Wissenschaftler konzentrierten sich auf Rinder-, Schaf-, Legehennen- und Schweinerassen sowie integrierte Managementpraktiken zum Futter, zur Krankheitsbekämpfung und Aufzuchtsysteme. LOWINPUTBREEDS entwickelte genomische Zuchtwerte für Rinder in extensiven und ökologischen Betrieben in der Schweiz, die wichtige Merkmale wie Melkbarkeit und Temperament enthielten. Die Forscher bauten überdies Modelle auf, um zu zeigen, dass die Verwendung genomischer Werte zur Bewertung von Zuchtbullen die Produktivität verbessert. Für Schafe kombinierten die Forscher Genetik, Futter- und Weidemanagement, um Stress- und Parasitenresistenz sowie auch die Fleischqualität zu verbessern. Sie ermittelten sowohl genetische Marker für Parasitenresistenz als auch, wie verschiedenen Arten von Futter diese Faktoren beeinflussen. Traditionelle Schweinerassen erschienen eher ungeeignet für die Bio-Schweineproduktion, aber regionale Produkte sind vielversprechend. Die Experten bevorzugten zum Beispiel luftgetrocknete Wurst vom traditionellen Rassen gegenüber Hybridlinien. Projektwissenschaftler in den Niederlanden haben ein rotierendes Zuchtsystem erfunden, das es den Schweineproduzenten ermöglicht, ihre eigenen weiblichen Jungschweine zu produzieren. Etliche Hühnerfarmen nahmen an einem Zuchtprogramm teil, um die besten Rassen zu ermitteln, das Futtermanagement zu optimieren und die Eierqualität in der extensiven landwirtschaftlichen Produktion zu verbessern. Theoretische Modelle weisen darauf hin, dass schwerere Hühner produktivere Eierleger sind, solange die Futterkosten niedrig genug gehalten werden können. LOWINPUTBREEDS konnte verbesserte Genotypen für Gesundheit, Leistung und Produktqualität in einigen integrierten Nutztierhaltungssystemen identifizieren. In Kombination mit besserem Management wird dieses Projekt die Standards und die Produktivität der landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsformen mit geringem Betriebsmittelaufwand verbessern und gleichzeitig die Lebensqualität für die Tiere beibehalten.

Schlüsselbegriffe

Tierhaltung, ökologische Landwirtschaft, Tierzucht, Viehzucht, landwirtschaftliche Bewirtschaftungsformen mit geringem Betriebsmittelaufwand, integrierte Landwirtschaft, extensive landwirtschaftliche Produktion

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich