Mehr Brandschutz für große Schiffe
Moderne Passagierschiffe beherbergen heutzutage mehr als 8 000 Menschen. Für diese schwimmenden Kleinstädte müssen noch effizientere Sicherheitssysteme entwickelt werden. Das EU-finanzierte Projekt "Probabilistic framework for onboard fire-safety" (FIREPROOF) zielte darauf ab, den Brandschutz im Seeverkehr angesichts dieser Neuentwicklungen zu aktualisieren. Das Projekt plante und erarbeitete einen universell anwendbaren Rechtsrahmen für den Brandschutz auf Fahrgastschiffen auf Grundlage eines probabilistischen Modells für die Entzündung und Erzeugung von Feuerszenarien. Hauptziel war die Reduzierung der Risiken für Passagiere und Besatzungsmitglieder, indem man strenge, von intelligenten probabilistischen Szenarien gestützte Brandschutzbestimmungen ausarbeitete. Um diesen Ziele näher zu kommen, entwickelten die Projektpartner verschiedene Brandszenarien inklusive geschätzter Wahrscheinlichkeiten auf Verletzte und Todesfälle. Sie betrachteten die Erkennung, Eingrenzung und Unterdrückung von ausbrechenden Bränden und bauten eine Datenbank auf, die Details über Brände enthält. Im Folgenden bewertete das Team diese ausgeklügelten Brandszenarien, um Verletzte, ausfallendes Personal und Tote aufgrund der Exposition gegenüber toxischen Brandprodukten wie Kohlenmonoxid und Blausäure vorherzusagen. Mit der wahrscheinlich weiter zunehmenden Schiffsgröße wird der im Rahmen dieses Projekts durchgeführten Forschung entscheidende Bedeutung für die Anhebung der Sicherheitsstandards zukommen. Da große Schiffe viele ganz neue Sicherheitsanforderungen mit sich bringen und strengeren gesetzlichen Anforderungen genügen müssen, ist dies besonders wichtig. Der Entwicklung neuer Regelungen kommt für die Sicherheit größerer Schiffe und für eine verbesserte Nachhaltigkeit des maritimen Sektors maßgebliche Bedeutung zu.
