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Improving health services for European citizens with dementia: Development of best practice strategies for the transition from ambulatory to institutional long-term care facilities

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Europäische Gesundheitsdienstleistungen für Demenzpatienten

Die alternde europäischen Bevölkerung steht vor einem entsprechenden Anstieg der Häufigkeit von Demenzerkrankungen. Die Gesundheitssysteme müssen eine erschwingliche und qualitativ hochwertige Versorgung bieten, um die langfristigen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz zu stillen.

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Das EU-finanzierte Projekt RIGHTTIMEPLACECARE arbeitete an der Entwicklung von Best-Practice-Leitlinien für eine solche Langzeitpflege. Forscher aus acht europäischen Ländern mit multidisziplinärem Fachwissen haben ihre Kräfte gebündelt, um einen europaweite Ländervergleichsstudie über Demenzpflege durchzuführen. Daten aus der klinischen Forschung über formelle häusliche Pflege und institutionelle langfristige Pflege, stammen aus Erhebungen mit Demenzkranken und ihren pflegenden Angehörigen, Fokusgruppen-Interviews mit Demenzpatienten und formellen und informellen Betreuungspersonen, Expertenpanels und Literatur. Zu den berücksichtigten Aspekten gehören Lebensbedingungen, Pflegequalität, Übergang zur institutionalisierten Versorgung, Europäische Sozialsysteme und Unterstützungssysteme für Pflegepersonen. Die Ergebnisse zeigten erhebliche Unterschiede hinsichtlich der Pflegequalifikation, Lebensqualität, Qualität der Versorgung und Belastung für Pflegepersonen in den einzelnen Ländern. England, die Niederlande und Schweden hatten klare Richtlinien für Demenz, während Estland, Deutschland und Spanien nur Pflege für ältere Menschen im Allgemeinen anspricht. Ein familienorientierter personenzentrierter Pflege-Ansatz erwies sich als Goldstandard in den beteiligten europäischen Ländern. Bereiche, die adressiert werden müssen, waren proaktive Pflegeplanung, Unterstützung der Pflegeperson und Interventionen sowie die palliative Versorgung von Demenzkranken. Die Forscher untersuchten auch die wirtschaftlichen Auswirkungen des Übergang von häuslicher Pflege auf langfristige Pflege. Zwischen den einzelnen Ländern gibt es riesige Unterschiede hinsichtlich der Kosten, Kostenschätzung und Behandlung des Demenzschweregrads. Die Verbesserung und Bereitstellung von Gemeinschaftspflegeleistungen könnten die Pflege deutlich verbessern und gleichzeitig Kosten reduzieren. Dies würde es auch manchen Demenzpatienten ermöglichen, für eine längere Zeit zu Hause gepflegt zu werden. Die Aktivitäten von RIGHTTIMEPLACECARE haben die Bereiche hervorgehoben, die verbessert werden müssen, damit eine optimale langfristige und bezahlbare Betreuung von Menschen mit Demenz in Europa möglich ist. Diese Erkenntnisse haben zur Formulierung der Leitlinien für bewährte Praktiken geführt, die von unschätzbarem Wert für Akteure in Politik und Entscheidungsfindung sind. Die Projektergebnisse stellten auch die Weichen für die weitere Forschung zur Betreuung von Demenzkranken.

Schlüsselbegriffe

Altern, Demenz, Gesundheitswesen, Richtlinien, häusliche Pflege, Krankenpflege, Umfrage, Interview, Palliativpflege, Gemeinschaft

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