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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Advanced first response respiratory protection

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Ersthelfer wirkungsvoll schützen

Ein EU-finanziertes Projekt sollte neue nanoporöse Adsorbtionsmittel entwickeln, die Schutz vor einem breiten Spektrum giftiger Chemikalien und biologischer Bedrohungen bieten. Der Gesamterfolg eines derartigen Vorhabens ist für den Atemwegeschutz bei Ersthelfern sowie für die Öffentlichkeit wichtig.

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Im Fall eines Unfalls mit chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen (CBRN) Mitteln haben vorbereitende Maßnahmen die größte Bedeutung für die Eingrenzung der Folgen und die Minimierung der Auswirkungen. Dies gilt besonders für Ersthelfer, die oft ohne geeignete Schutzausrüstung und ohne jede Vorwarnung und/oder entsprechende Ausbildung vor Ort zum Einsatz kommen. Die Mitglieder des FRSEP-Projekts ("Advanced first response respiratory protection") verfolgten das Ziel, ein Netzwerk aus Wissenschaftlern und Forschungsinstituten aufzubauen, das sich der Entwicklung eines belastungsarmen, einfach an- und abzulegenden Breitspektrum-Atemschutzgeräts widmet. Dies soll notwendigerweise auf die Bedürfnisse der Ersthelfer zugeschnitten sein und auf der Grundlage eines nanoporösen Adsorbtionsmitteln funktionieren. Die FRESP-Partner stellten sich das Ziel, die beiden Hauptbereiche des erforderlichen Schutzes (chemische Kampfstoffe und toxische Industriechemikalien) einzubeziehen, ohne in beiden Fällen Kapazitäten abzubauen, und außerdem Funktionen zu integrieren, die bei derzeit üblichen modernen Adsorbentien nicht zu Verfügung stehen. Diese sollen Schutz vor radioaktiven Gasen und biologischen Bedrohungen bieten. Zuerst unternahm man Anstrengungen zur Analyse verschiedener Herstellungswege zur Entwicklung nanoporöser Sorbentien mit einer hochentwickelten Porosität. Im Folgenden wurde die Optimierung dieser Aufbereitungswege zum Schwerpunkt des Projekts. Verschiedene Tests ergaben positive Resultate für kombinierte Mikroporosität und Mesoporosität sowie die Realisierbarkeit der Kombination imprägnierter Materialien, um einen ausreichend hohen Schutz und eine geringe Belastung zu erzielen. Die FRESP-Mitglieder starteten die Arbeit an Entwurfskonzepten für Haubensysteme, die das Hauptziel einer Einheitsgröße erfüllen, sowie an der Lösung verschiedener anderer Probleme. Weitere Fragen der Ausführung wurden bewertet und zwei Konzepte in Betracht gezogen: der Einsatz einer semipermeablen Haube mit integriertem Gesichtsschutzschirm und einer undurchlässigen Haube aus transparentem Kunststoff. Die bevorzugte Variante wird letztlich auf Basis der Prototypergebnisse ausgewählt werden. Das FRESP-Projekt muss mit seiner Arbeit zur Entwicklung von Atemschutzgeräten für Ersthelfer noch etliche Anforderungen erfüllen. Es verfügt jedoch über das Potenzial, auf erhebliche Weise die Vorgehensweise der Ersthelfer zu beeinflussen. Sie wie auch die Opfer von CBRN-Ereignissen werden letztlich davon profitieren.

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