Für eine bessere Landwirtschaft präzisere Informationen ernten
In breiten Bevölkerungsschichten hat die Landwirtschaft nach wie vor ein etwas rustikales Low-Tech-Image. Doch im 21. Jahrhundert hat sich die Landwirtschaft zu einem hochtechnisierten Sektor entwickelt. Obwohl in der Landwirtschaft präzise Informationen vorteilhaft genutzt werden können, um Kulturen besser zu managen, sind die derzeit verfügbaren Informationstechnologien zu kompliziert, um von der breiten Masse der Landwirte angenommen zu werden. Das durch das Siebte Rahmenprogramm (FP7) finanzierte Projekt FUTUREFARM hatte die Entwicklung leichter begreifbarer FMIS zum Ziel. Das Projekt startete mit der Ermittlung der derzeitigen und künftigen Daten-, Informations- und Wissensmanagementbedürfnisse von Landwirten. Auf der Grundlage von Interviews mit Leitern von landwirtschaftlichen Pilotunternehmen wurden im Rahmen von FUTUREFARM gegenwärtige Managementsysteme und -instrumente kategorisiert und bewertet. Mittels eines nutzerorientierten Ansatzes wurden dann FMIS-Spezifikationen, einschließlich Systemgrenzen und personalisierter Managementstrategien, erarbeitet. Angesichts der gegenwärtigen Vielfalt der Arbeitsabläufe in einem Landwirtschaftsbetrieb überraschte es nicht, dass die identifizierten Elemente und Bedürfnisse extrem komplex waren. Um auch künftige Fortschritte in der Landtechnik und in den Sensortechnologien zu berücksichtigen, kann das informationstechnisches System zur Verwaltung von Landwirtschaftsbetrieben (FMIS) - Ergebnis des Projekts FUTUREFARM - neue Funktionalitäten und Features problemlos integrieren. Unter Vorwegnahme großer Veränderungen, die anstehen, hat FUTUREFARM den Boden für die intensive Nutzung von präzisen Informationen und Wissen im europäischen Agrarsektor bereitet.