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Phase I/II ex vivo gene therapy clinical trial for recessive dystrophic epidermolysis bullosa using skin equivalent grafts genetically corrected with a COL7A1-encoding SIN retroviral vector

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Gentherapiestrategie zur Heilung von Hautkrankheiten

Bei der rezessiven dystrophen Epidermolysis bullosa (RDEB) handelt es sich um eine schwere und seltene genetische Krankheit, die sich dadurch auszeichnet, dass sich Blasen auf der Haut bilden und dass keine Behandlungsmethode verfügbar ist. Eine Gentherapie dieser genetischen Erkrankung wird durch ein europäisches Forschungskonsortium getestet.

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RDEB wird durch COL7A1-Genmutationen verursacht. Das COL7A1-Gen ist für die Produktion des Kollagens Typ VII verantwortlich. Kollagen ist von grundlegender Bedeutung für die Aufrechterhaltung der Hautarchitektur und um die Haftung der Dermis und epidermischer Schichten sicherzustellen. Die aktuellen Protokolle zur Behandlung von RDEB-Patienten sind auf palliative Prozeduren beschränkt – angesichts des sozioökonomischen Stellenwerts einer medizinischen RDEB-Behandlung sind jedoch innovative Behandlungen erforderlich. Das EU-finanzierte Projekt GENEGRAFT verfolgt die Verwendung autologer, genetisch modifizierter Hautäquivalente zur Expression des Kollagens Typ VII. Der Plan besteht in der Expression des COL7A1-Gens über einen sicheren, sich selbst inaktivierenden retroviralen Vektor, der unter bewährten klinischen Herstellungsverfahren produziert wird. Im Anschluss an eine präklinische Validierung dieses Gentherapieansatzes möchten die Konsortiumsmitglieder diesen über die Durchführung einer klinischen Versuchsreihe der Phase I/II auf den Menschen ausweiten. Bislang wurden 42 Patienten in Europa ermittelt, die sich für eine Teilnahme eignen würden. Die zehn besten Kandidaten werden auf deren proliferative Keratinocyteigenschaften hin getestet, um eine finale Auswahl von bis zu sechs der geeignetsten Kandidaten für die Versuchsreihe zu treffen. Die Wissenschaftler haben die erforderlichen Reagenzien identifiziert und die Protokolle zur Generierung genetisch korrigierter Hautäquivalente aus Patientenzellen optimiert. Forscher werden im Weiteren die Sicherheit des Transplantats über regelmäßig durchgeführte Qualitätskontrolltests beobachten. Die Immunreaktionen von Patienten auf das Kollagen Typ VII werden über den ELISA- und ELISPOT-Assay getestet. Um den Produktionsprozess großer Hautäquivalente zu validieren, die aus normalen menschlichen Keratinozyten und Fibroblasten bestehen, wurden diese auf die Gesichter acht Wochen alter Schweine transplantiert und über einen Zeitraum von einem Monat beobachtet. Die Ergebnisse zeigten die Bildung einer ausdifferenzierten Epidermis, die sich an die darunter liegende Dermis anhaftete. Die Chirurgen haben bislang die Produktions-, Handhabungs- und Transportprozedur großer Hautäquivalente, die chirurgische Prozedur und das chirurgische Haftmittel untersucht, das zur Verbesserung der Adhärenz des Transplantats an das darunter liegende Gesicht dient. Die im Rahmen des GENEGRAFT-Projekts verfolgte Strategie nimmt sich der insgesamten klinischen und molekularen Diversität von RDEB-Patienten an. Das Projekt hat ein großes Potenzial, um RDEB-Patienten eine sichere und dauerhafte Lösung zu bieten, indem autologe Hautzellen genetisch modifiziert und transplantiert werden.

Schlüsselbegriffe

Gentherapie, rezessive dystrophe Epidermolysis bullosa, Hautblasen, Kollagen, retroviraler Vektor

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