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Natural products from marine fungi for the treatment of cancer

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Krebstherapien aus Meerespilzen

Meerespilze produzieren sekundäre Stoffwechselprodukte, die medizinischen Wert für den Menschen haben. Das EU-finanzierte Projekt MARINE FUNGI entwickelte nachhaltige Methoden für die kommerzielle Nutzung der Meerespilze in der Krebsbehandlung.

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Meeresorganismen bieten eine reiche potentielle Quelle für neue Verbindungen zur Behandlung von schweren Erkrankungen des Menschen, wie etwa Krebs und entzündliche Erkrankungen. Ziel des Projekts MARINE FUNGI (Natural products from marine fungi for the treatment of cancer) war es, eine nachhaltige Verwendung von nicht genutzten marinen Pilzen als potente Gruppe von pharmakologisch relevanten natürlichen Produkte zu demonstrieren. Die Initiative befasste sich mit allen Aspekten der Wertschöpfungskette, von ökologischen Gesichtspunkten und spezifische Lebensraumeigenschaften bis hin zu Produkten mit hohem Mehrwert für medizinische Behandlungen. MARINE FUNGI schuf geeignete Kultivierungsbedingungen für die Gruppe von Meerespilzen. Dies ermöglichte eine effiziente Produktion von marinen Naturstoffen im Labor und in Großkulturen, um Schäden an der natürlichen Umwelt zu vermeiden. Therapeutischer Schwerpunkt des Projekts war die Entwicklung neuer Anti-Krebs-Verbindungen. Zwei Ansätze wurden verwendet, um effektive Produktionsstämme zu erzeugen. Der erste beteiligte Kandidatenstämme, die aus der einzigartigen Sammlung von marinen Pilzen des Projekts stammen. Diese wurden mithilfe molekularer Techniken charakterisiert und optimiert und ihre Genome sequenziert. Der zweite Ansatz isolierte neue Pilze aus speziellen Lebensräumen wie tropische Riffe, Algen aus dem Pazifischen Ozean und Schwämme im Mittelmeer. Die Kulturbedingungen für diese neuen Isolate wurden zur Herstellung von neuen Antikrebs-Metaboliten optimiert. Die Ergebnisse umfassen die Sequenzierung von Kandidatenpilzen aus Partner-Stämmen und die Analysen der Proteinprodukte (Proteome). Bis heute wurden über 600 neuartige Pilzstämme aus Chile, Indonesien und dem Mittelmeer isoliert, die rund 2.500 Extrakte ergaben. Zusätzlich wurden mehr als 250 reine Verbindungen gegen Krebszelllinien gescreent, wobei 6-Verbindungen für die Optimierung und in-vivo-Wirksamkeitstests ausgewählt wurden. Die Kultivierungsbedingungen der für die Produktion von Verbindungen interessanten Kandidatenpilzstämme werden auch für die Großproduktion verbessert. Die Endanwender der Ergebnisse von MARINE FUNGI werden Pharmaunternehmen sein, die Anti-Krebs-Substanzen der marinen Pilze für die Medikamentenentwicklung nutzten wollen. Das Projekt stärkte auch die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Meeresbiotechnologie durch die Bereitstellung einer wissenschaftlichen und technischen Grundlage für die nachhaltige Nutzung von marinen Pilzen.

Schlüsselbegriffe

Krebs, marine Pilze, Naturprodukte, Anti-Krebs, marine Biotechnologie

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