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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Models and their Effects on Development paths: an Ethnographic and comparative Approach to knowledge transmission and livelilhood strategies

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Wenn sich das Wirtschaftsmodell ändert - den Auswirkungen nachgegangen

Mit der Erforschung des Einflusses von Entwicklungswegen auf die Existenzsicherung und die Lebensentwürfe der Bürger hat das Projekt MEDEA zur Wissensgrundlage von Wirtschaftsentwicklungsmodellen beigetragen. Erreicht wurde dies durch eine historische und vergleichende Analyse ethnographischer Daten und die Erarbeitung von Empfehlungen für komplexere Ansätze mit höherer Kontextsensitivität.

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MEDEA verfolgte einen ethnographischen und vergleichenden Ansatz, um Wissensvermittlungs- und Existenzsicherungsstrategien zu untersuchen, insbesondere im Hinblick auf Entwicklungsmodelle und ihre Auswirkungen. Die Forscher gestalteten die Projektarbeit im Einklang mit der Prämisse, dass eine Analyse theoretischer Entwicklungsmodelle und globaler Strategien auf der komplexen Struktur der historisch entstandenen Bedingungen und Beziehungen basieren muss. MEDEA, das sich in das Siebte Rahmenprogramm (FP7) der EU einordnet, erforschte die dynamischen Wirkungen von Modellen und ihren kontextgebundenen Umsetzungen sowie die lokalen und globalen Reaktionen auf diese Wirkungen. Dazu wurden empirische Untersuchungen in Argentinien, Brasilien, der Slowakei und Spanien durchgeführt. Die Mitglieder des Konsortiums befassten sich insbesondere mit globalen Strömungen, den konkreten Ergebnissen historischer Prozesse und der Umsetzung von Wirtschaftsmodellen an bestimmten Standorten. Wenn alte Modelle und Strategien durch neue ersetzt werden, gewinnen oder verlieren verschiedene Wirtschaftssektoren an Bedeutung innerhalb der gesamtwirtschaftlichen Struktur. An sich entstehen verschiedene neue Industrien, Produktions- und Distributionsformen und -beziehungen und werden innerhalb komplexer Netzstrukturen wechselseitiger Abhängigkeiten geformt und umgeformt. Vor diesem Hintergrund konzentrierte sich MEDEA auf die Existenzsicherung und Strategien wichtiger Akteure und Interessenvertreter der Stahlindustrie. Die Forscher betrachteten länderspezifische historische Entwicklungspfade, wobei die Schwerpunkte auf Entwicklungen nach dem 2. Weltkrieg sowie auf postautoritären Kontexten, den Auswirkungen von Neoliberalismus, Industrialisierung, Veränderungen von nationalen Wirtschaftsstrategien, Weltmärkten, Privatisierungen in der Industrie und technologischem Wandel lagen. Im Rahmen des Projekts wurde dem Zusammenhang zwischen Beschäftigung, Qualifikation und Wirtschaftsmodellen nachgegangen, wobei insbesondere institutionelle und persönliche Entwicklungspfade betrachtet wurden. Qualifikation und Bildung wurden als ein zentrales Thema identifiziert, das wichtige Einblicke in die Schnittstelle von Politik, Unternehmensstrategien sowie Kontexte und Bevölkerungsgruppen vor Ort gewährte. Für zukünftige Forschungsarbeiten und die Überprüfung der Projektergebnisse wurden Datensätze von Unternehmen, Haushalten und Arbeitserfahrungen zusammengestellt. Die theoretische Auseinandersetzung mit Modellen und transnationalen Strömungen führte zur Entwicklung eines Rahmens für die Analyse globaler Prozesse. Zudem trug sie zu einem besseren Verständnis der Beziehungen zwischen lokalen und globalen Kräften bei. Die Projektaktivitäten, dokumentiert auf der MEDEA-Website , führten auch zu einer Reihe von Handlungsempfehlungen, die sich, sollten sie umgesetzt werden, sowohl auf die Existenzsicherheit als auch auf Volkswirtschaften vorteilhaft auswirken werden. MEDEA trug somit empirisch und konzeptionell zu den aktuellen Debatten über nationale, regionale und globale Wirtschaftsmodelle, ihre Trends und ihre Wirkungen bei.

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