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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Impact of surgical and pharmacological interventions on fetal lung growth in pulmonary hypoplasia

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Wachstumsfaktoren für die Wiederherstellung des Wachstums der fetalen Lunge

Eine unterentwickelte Lunge, auch als Lungenhypoplasie bekannt, ist für fast 15% der perinatalen Todesfälle verantwortlich. Europäische Forscher testeten die Wirkung verschiedener Interventionen mit Wachstumsfaktoren in der Perinatalperiode, um das Lungenwachstum anzuregen und höhere fetale Überlebensraten zu erreichen.

Lungenhypoplasie ist das Ergebnis einer Reihe von Entwicklungsstörungen, die im Wesentlichen zu fehlerhaften Atmungsorganen bei Neugeborenen führen. Es gibt verschiedene pränatale Interventionen, um das fetale Lungenwachstum anzuregen, unter anderem die endoskopische tracheale Okklusion zum Schließen der offenen Luftröhre. Hierbei handelt es sich jedoch um ein invasives Verfahren, das die Gefahr eines vorzeitigen Bruchs der Atemwegsmembrane birgt. Auch pharmakologische Wirkstoffe wurden untersucht, allerdings vor allem auf experimenteller Ebene. Mit einem ähnlichen Anliegen wollte das EU-finanzierte Projekt INCREASELUNGGROWTH08 ("Impact of surgical and pharmacological interventions on fetal lung growth in pulmonary hypoplasia") nicht-chirurgische Behandlungsoptionen erkunden - vor allem in Form von Wachstumsfaktoren -, um Entwicklung und Proliferation der fetalen Lunge zu beschleunigen. Die Forscher verabreichten Insulin-Wachstumsfaktor 1 (IGF-1) in die Fruchtblase von trächtigen Ratten. Zwar schien IGF-1 Lungenreifung und Vasculogenese zu verbessern, der Effekt war allerdings nur geschlechtsspezifisch und nur bei männlichen Föten zu beobachten. Die Wissenschaftler untersuchten die Behandlung durch IGF-2 ebenfalls an dem gleichen präklinischen Modell und fanden heraus, dass sie bei Proliferation und Angiogenese Wirkung auf das Lungengewebe hatte und die Verzweigung der Atemwegsstrukturen fördern konnte. Obwohl die vorgeschlagenen therapeutischen Ansätze hinsichtlich einer Verbesserung der postnatalen Überlebensrate und Lungenfunktion vielversprechend sind, sind weitere Untersuchungen erforderlich, um sie auf unerwünschte Nebenwirkungen zu testen. Aus klinischer Sicht sollten alle Tierversuche auf zukünftige klinische Anwendungen übertragbar sein. Daher umfasste der klinische Teil von INCREASELUNGGROWTH08 die Untersuchung von Babys durch fötale Organscans mit zwei- und dreidimensionalem Ultraschall oder mit fetaler Magnetresonanz-Bildgebung. Durch die Einteilung der betroffenen Babys in verschiedene prognostische Gruppen könnten Kliniker auf der Grundlage der Schwere der Erkrankung eine geeignete Therapie vorschlagen. Zusammen mit minimal-invasiven Behandlungsmethoden in Form von Wachstumsfaktoren könnte man das Leben vieler Babys retten.

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