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Deformation Monitoring by High Resolution Terrestrial Long Range Sensing

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Auf zu neuen Höhen im Geomonitoring

EU-finanzierte Forscher arbeiteten an der Integration der bildunterstützten Vermessung mit terrestrischer Laser-Kartierung und digitaler Photogrammetrie. Das neu entwickelte hochpräzise Messsystem wird neue Maßstäbe für die Überwachung von Erdbewegungen setzen.

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Steinschlag, Erdrutsche und Lawinen verursachen enorme Schäden und stellen eine echte Bedrohung für Bewohner, Gebäude und Infrastruktur in Berggebieten dar. Die Notwendigkeit, für Katastrophen besonders anfällige Bereiche zu überwachen, ist auch eine Folge der zunehmenden Wahrscheinlichkeit dieser Ereignisse aufgrund von Klimaveränderungen. Doch aktuelle Sensorkonzepte decken in der Regel nur eine kurze Reichweite von wenigen Kilometern ab. Das Projekt "Deformation monitoring by high resolution terrestrial long range sensing" (DE-MONTES) will diese Einschränkung überwinden. Die Forscher vereinten ihre Bemühungen um ein innovatives Geomonitoring-Konzept basierend auf modernen Messtechniken. Das neue vollautomatische Messsystem wurde entwickelt, um Verformungen früh genug für das Ergreifen von Schutzmaßnahmen zu erkennen. Einen Schritt über die bestehenden Messsysteme hinausgehend führten die teilnehmenden kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) eine modulare Reihe von visuellen Sensoren ein. Bildgestützte Totalstationen (image-assisted total stations, IATS) bieten extrem hohe Genauigkeit und die Fähigkeit für Langstreckenmessungen. Zusammen mit Laserscannern für die Geländevermessung liefern IATS ein leistungsfähiges Werkzeug zur Überwachung von isolierten Bergregionen mit eingeschränktem Zugang. Die Kombination von visuellen Hochpräzisionsdaten mit Laserscans niedrigerer Auflösung und digitaler Photogrammetrie verspricht 3D-Deformationsmessungen mit einer Genauigkeit bis in den Millimeterbereich. Das System von DE-MONTES ist auch in der Lage, basierend auf den Eigenschaften des Zielgebiets geeignete Algorithmen auszuwählen, um die Datenanalyse und -interpretation unter Verwendung mathematischer Modelle zu unterstützen. Zum Abschluss konnte DE-MONTES einen Prototyp liefern, um die Hauptmerkmale des modularen Geomonitoring-Systems zu demonstrieren. Die Partner-KMU können mithilfe des Systems und seiner Komponenten auch neue Geschäfte in verwandten Anwendungsbereichen anbahnen, etwa beim Tunnelbau, der Dokumentation des kulturellen Erbes und der industriellen Inspektion. Das Projektvideo bietet weitere Information.

Schlüsselbegriffe

Geomonitoring, bildunterstützte Vermessung, Georisiken, Deformationsmessungen, Langstreckenerkundung

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