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Collaborative Project on European Sodium Fast Reactor

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Blaupause für Europas Reaktor der nächsten Generation

Zwischen 2030 und 2040 sollen sechs neue Kernreaktordesigns für die Vermarktung fertig sein. Ein großes EU-finanziertes Konsortium hat einen dieser Entwürfe hinsichtlich Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit optimiert.

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Kernenergie hat ähnlich niedrige Lebenszyklusemissionen wie Windkraft und Geothermie und unterliegt nicht den geopolitischen Einflüssen, die sich negativ auf Zuverlässigkeit und Kosten auswirken. Die EU-Atomgemeinschaft und ihre Technologieplattform für nachhaltige Kernenergie SNETP (Sustainable Nuclear Energy Technology Platform) haben einen Fahrplan für die technologische Entwicklung rund um den natriumgekühlten schnellen Reaktor (sodium fast reactor, SFR) aufgestellt. Um 2040 herum soll ein europäischer natriumgekühlter schneller Reaktor (ESFR) einsatzfähig sein, dessen Demonstrator irgendwann zwischen 2020 und 2025 in Betrieb genommen werden soll. Das EU-geförderte Gemeinschaftsprojekt CP-ESFR ("Collaborative Project on European sodium fast reactor") organisierte einen wichtigen Teil der in der Roadmap identifizierten Forschungs- und Entwicklungsarbeit und führte diese durch. Die Arbeit umfasste die technischen Aspekte für die Optimierung der Reaktorarchitektur sowie für die Brennstoffe und Brennstoffkreisläufe. Dabei ging es vor allem um mehr Sicherheit, weniger finanzielles Risiko und effizientere Verwaltung des radioaktiven Materials, um Umweltbelastung und Proliferation zu minimieren. Die Wissenschaftler befassten sich mit allen Fragen, wie sie im ursprünglichen Projektvorschlag formuliert waren und leisteten mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag, um Europas Expertise zu diesem Reaktortyp auf den neusten Stand zu bringen. Die Identifizierung eines neuen Designs für den Reaktorkern verspricht mehr Sicherheit und Möglichkeiten für die Transmutation, einem Grundpfeiler moderner Kernenergieprogramme: Dabei geht es um die Umwandlung von langfristig strahlenden radioaktiven Quellen in stabile oder kurzlebige (unter 30 Jahre) Materialien, um Gefahren für Mensch und Umwelt zu verringern. Das Team lieferte etwa 100 Berichte zu Kern- und Reaktorkonzepten, Hauptreaktorkomponenten und -flüssigkeiten sowie Sicherheitslösungen. Weiterhin befasste man sich mit dem Stand der Technik in Bezug auf Vorschriften und Normen, um sicherzustellen, dass die Entwicklungsarbeit den aktuellen und zu erwartenden zukünftigen Rechtsrahmen berücksichtigen. CP-ESFR leistete mit ESFR einen wichtigen Beitrag zur SNETP der EU trug dabei der technologischen Landschaft und den Besonderheiten Europas Rechnung. Die Fokussierung auf Sicherheit, Effizienz und Kostenwirksamkeit sollte zu einer sozialverträglichen europäische Version und zu einer breiten Unterstützung dieser nachhaltigen und umweltfreundlichen Alternative zur Verbrennung von fossilen Brennstoffen führen.

Schlüsselbegriffe

natriumgekühlter schneller Reaktor, Europäischer natriumgekühlter schneller Reaktor, Reaktorarchitektur, Brennstoffe, Brennstoffkreisläufe

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