Skip to main content
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-06-18

Ethnic Differences in Education and Diverging Prospects for Urban Youth in an Enlarged Europe

Article Category

Article available in the following languages:

Bessere Politik für Jugendliche aus ethnischen Minderheiten auf der Tagesordnung

Europäische Forscherinnen und Forscher haben untersucht, auf welche Weise ethnische Unterschiede in der Bildung zu divergierenden Zukunftsperspektiven für Jugendliche aus ethnischen Minderheiten in multiethnischen städtischen Umgebungen beitragen. Man hatte die Absicht besser zu verstehen, wie Bildungssysteme, politische Strategien, Praktiken und Erfahrungen unter den verschiedenen sozialen Sicherungssystemen zu den Prozessen der "Minorisierung" beitragen.

Industrielle Technologien icon Industrielle Technologien

Das von der EU geförderte Projekt 'Ethnic differences in education and diverging prospects for urban youth in an enlarged Europe' (EDUMIGROM) durchlief drei Phasen und stützte sich dabei sowohl auf quantitative als auch qualitative Forschungsmethoden. Im Rahmen einer umfassenden Zielsetzung konzentrierte man sich auf Untersuchungen zu ethnischen Unterschieden in der Bildung, wie Interaktionen in multiethnischen städtischen Gemeinden charakteristische schulische Praktiken erzeugen und wie Diskurse, Muster und Leistungen der Identitätsbildung bei jungen Menschen durch die Schulpraxis geprägt werden. Überdies führten die Forscher eine vergleichende Studie dazu durch, auf welche Weise Erziehungspraktiken und Identitätsbildung zur Inanspruchnahme der Staatsbürgerschaft beitragen. Ein letztes Ziel bestand darin, auf dem in den genannten Bereichen generierten Wissen aufzubauen, um evidenzbasierte Handlungsempfehlungen zu formulieren, die auf eine Förderung der Inklusion der oft marginalisierten ethnischen Jugend innerhalb der und durch Bildung abzielen. Die Anstrengungen im Rahmen des Projekts haben eine Fülle an Informationen und einen Erkenntniszuwachs über Schulen als Orte der Wissensverteilung und Sozialisation sowie über Erfahrungen der ungerechten Behandlung, Diskriminierung und des "Othering" ergeben. Die Untersuchungen ließen außerdem Schlüsse über Identitätsmodelle und Strategien der Identitätsbildung, "Leben im Ghetto", ethnischen (und/oder religiösen) Stolz, Ausgrenzung und Assimilationismus/Weltoffenheit zu. Insgesamt zeichnet die EDUMIGROM-Forschung ein wenig positives Bild des Lebens, der Chancen und Zukunftsperspektiven der Jugendlichen aus Europas ethnischen Minderheiten. Die Ergebnisse unterstreichen, dass die bestehenden Schulsysteme eher dazu dienen, die Nachteile beim Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung zu manifestieren und sogar zu erzeugen. Es besteht überdies die Tendenz, Leistungen aus kulturellen Gründen zu entwerten, und somit die Weiterentwicklung der Jugendlichen zu behindern und in eine perspektivlose Blockadesituation ohne bessere Zukunft zu führen. Beispielsweise sind junge Leute aus der zweiten Migrantengeneration und mit Romahintergrund als Folge ihrer Zugehörigkeit zu den "Anderen" mit Etiketten behaftet, die negative Assoziationen und Implikationen auslösen. Die im Rahmen des Projekts realisierten Methoden, Ansätze, Forschungsinnovationen und vergleichenden Unterrichtsstunden können jedoch auf vielfache Weise zur Entwicklung evidenzbasiertes Wissen in kritischen Politikbereichen beitragen. Die Verbesserungen in der Bildungspolitik, Jugendpolitik, soziale Integration und das Vorgehen gegen Diskriminierung werden die Gemeinden, die Zivilgesellschaft, die akademische Welt, die Wissenschaftsgemeinschaft und die allgemeine Öffentlichkeit zweifellos positiv beeinflussen. Von daher haben die von EDUMIGROM geleisteten Anstrengungen eine hohe Bedeutung für die politischen Entscheidungsträger auf Landes- und Europaebene.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich