Sauberes Wasser aus Industrieabwässern gewinnen
Das von der EU finanzierte Projekt PROMETHEUS entwickelte ein System, bei dem eine Membran zur Abtrennung toxischer chemischer Agenzien aus dem Abwasser eingesetzt wird. Der Membranfiltration folgt dann ein Verdampfungszyklus zur Reinigung des Wassers. Dieser Ansatz spricht für weniger Umweltverschmutzung, geringere zu entsorgende Abfallvolumen und gesenkte Energiekosten. Die Projektaktivitäten konzentrierten sich hauptsächlich auf die Auswahl geeigneter Membranen, die Vorbeugung der Verschmutzung (Fouling) sowie die Auswahl und Gestaltung des Verdampfers. Das resultierende System wurde in einer halbtechnischen Pilotanlage in Spanien entwickelt und erprobt. Dort erfüllte es die Zielvorgaben mit Erfolg. Die Forscher stellten fest, dass die Membran für mehr als 24 Stunden kontinuierlich betrieben werden konnte und dass sie eine Energieeinsparung von bis zu 55 % realisierte. Das Aufbereitungssystem gestattete außerdem eine Gesamtwasserrückgewinnung von bis zu 99 %. Dieses positive Resultat bedeutet letztlich, dass die betreffenden Industriesektoren in der Lage sein werden, den europäischen Richtlinien hinsichtlich Wasserwiederverwendung und -reinigung zu folgen. Es wird überdies den Herstellern die Umwandlung von Abwasser in wertvolle Nebenprodukte ermöglichen. Insgesamt zeigen diese Ergebnisse, dass PROMETHEUS ein bedenkliches ökonomisches, ökologisches und rechtliches Problem der Gummi- und Aluminiumindustrie in den Griff bekommen hat. So wird es zukünftig mit der Wettbewerbsfähigkeit vorangehen.