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Inhalt archiviert am 2024-06-18

ASPIS - Autonomous Surveillance in Public transport Infrastructure Systems

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Bemühungen um bessere öffentliche Sicherheit

Das Krisenmanagement, insbesondere im kritischen frühen Stadien nach einem Zwischenfall, hängt stark davon ab, dass die richtigen Personen zeitnah Zugriff auf relevante Informationen erhalten. Ein EU-finanziertes Projekt entwickelte ein solches System und bemühte sich gleichzeitig um die die Wahrung der Privatsphäre.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Das Projekt ASPIS ("ASPIS - Autonomous surveillance in public transport infrastructure systems") wurde initiiert, um gegen Einschränkungen und Probleme durch klassische, zentrale Überwachungsinstrumente vorzugehen. Das übergeordnete Ziel war ein System mit einer schnellen und breiten Abdeckung bei die Ereignissen, die eine potenzielle Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellen. Ein besonderes Augenmerk wurde auch auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis und auf Fragen der Privatsphäre der Bürger gelegt. Das Projekt war in vier Hauptbereiche gegliedert: (1) Betriebs- und Funktionsanforderungsanalyse, (2) technische Analyse zum Stand der Technik und zu verfügbaren Lösungen, (3) System-Design und -Entwicklung sowie (4) Demonstration. Bezüglicher der Systemanforderungen und Funktionsspezifikationen baute ASPIS auf Nutzerbeispiele und ein umfangreiches Engagement von Endnutzern (einschließlich U-Bahn und Passagierfähren). Die technische Analyse umfasste die Ermittlung und Überprüfung/Vergleich von bestehenden Technologien, die die Anforderungen des vorgeschlagenen Systems erfüllen könnten. Die Ergebnisse flossen in Gestaltung, Entwicklung und Machbarkeitsprüfung von ASPIS-Systemkomponenten ein. Die Architektur des ASPIS Monitoring Device (AMD) wurde entwickelt und das Feedback von Endnutzern für Parameter in Bezug auf Technologien und Geräteanbindung sowie für die Effizienz der bestehenden Kommunikationsplattformen berücksichtigt. Systemintegrationstests betrafen unter anderem die Verbindung zwischen mehreren AMD und zwischen einem AMD und der ASPIS Central Station (ACS). Dadurch war es möglich, verbesserungsfähige Bereiche hervorzuheben, um dann mit Test und Validierungen und anschließend mit Demonstration fortzufahren. Die Forscher führten zwei Demonstrationen durch - eine in einer U-Bahn und eine auf See - und setzten dabei AMD und die Systemkomponente ACS ein. Die Demonstrationen brachten sehr zufriedenstellende Ergebnisse: das Projektteam konnte feststellen, dass sein Konzept die Systemanforderungen erfüllte. Das ASPIS-System ist vor allem für das Krisenmanagement unter katastrophalen Bedingungen konzipiert. Über die Videoüberwachung durch unterschiedliche Arten von visuellen Aufnahmegeräten hinaus wurden zusätzliche innovative Features geliefert. Dazu gehören Echtzeit-Kommunikation aus einem Tunnel heraus sowie gehärtete Komponenten, die einer Explosion oder einem Feuer widerstehen. Als solche haben die Bemühungen des Projekts die Fähigkeit der Einsatzkräfte gestärkt, eine Katastrophe in öffentlichen Verkehrsmitteln und die Zahl potenzieller Opfer besser und schneller bewerten zu können. Die Projektergebnisse tragen zu verbesserten Rettungsaktionen bei, was für die Verringerung der damit verbundenen Todesopfer und Schäden an der Infrastruktur von wesentlicher Bedeutung ist.

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