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Sustainable Approaches to Reduce Oomycete (Saprolegnia) Infections in Aquaculture

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Ausbildungsnetzwerk für den Kampf gegen Fischkrankheiten 

Fischereiwissenschaftler haben potentielle krankheitsassoziierte Zielmoleküle identifiziert, die es ihnen ermöglichen werden, neue, nachhaltige Konzepte für die Kontrolle von Saprolegniosis zu entwickeln, einem schädlichen Mikroorganismus in der Aquakulturindustrie. 

Klimawandel und Umwelt

Aufgrund der Überfischung von Wildbeständen hat die Fischzucht zunehmend an Bedeutung gewonnen. Allerdings haben verbreitete Krankheitserreger für Fische, wie etwa Saproleginia parisitica oder Saprolegnia diclinia, seit dem Verbot von antimikrobiellem Malachitgrün im Jahr 2002 zugenommen. S. parasitica und S. diclinia gehören zu den Oomycetes (Eipilze), pilzähnliche fädige eukaryotische Mikroorganismen, die sowohl Fische als auch deren Eier befallen. Das übergeordnete Ziel des EU-geförderten Projekts SAPRO (Sustainable approaches to reduce oomycete (Saprolegnia) infections in aquaculture) war die Schaffung eines Ausbildungsnetzwerks für zukünftige Forscher, die nachhaltige Methoden für den Kampf gegen Saprolegnia entwickeln sollen. Das Ausbildungsnetzwerk untersuchte die ökologischen, molekularen, immunologischen und biochemischen Faktoren der Erreger-Wirt-Wechselwirkungen und schulte zehn Nachwuchsforscher und drei erfahrene Wissenschaftler. Die Projektpartner identifizierten Zielenzyme für die Krankheitskontrolle und analysierten die Zusammensetzung der Zellwand von verschiedenen pathogenen Eipilzen mithilfe quantitativer Proteomik. Von den 1.655 Plasmamembranproteinen, die identifiziert wurden, wurden mehrere für Studien zur Krankheitsbekämpfung ausgewählt. Hierzu wurden Verbindungen identifiziert, die das Wachstum von S. parasitisch beeinflussen. In einem Screening wurden dann die Verbindungen ausgewählt, die die Zielproteine ​​beeinflussten. Außerdem wurden neue morphologische Marker entwickelt und verwendet, um Spezies und Populationen zu identifizieren. Eine neue pathogene Spezies von Salmonideneiern (S. australis) wurde entdeckt und ihre Resistenz gegen die antimikrobielle Behandlung durch Bronopol wurde bestimmt. Darüber hinaus wurde die Verwendung dieser molekularen Marker in zwei Fallstudien in Spanien und den baltischen Ländern untersucht. Die Schaffung einer einzigartigen Sammlung von Saprolegniales-Kulturen auf der Grundlage von 1.000 Exemplaren und einer DNA-Bank mit mehr als 3.000 Extraktionen von Saprolegnia repräsentierte den größten Teil der Biodiversität dieser Gruppe. Auf diese Weise konnte die erste molekulare Taxonomie unter Verwendung von molekularen operativen taxonomischen Einheiten (MOTU) durchgeführt werden, was eine schnellere und präzisere Identifizierung von wirtschaftlich wichtigen Arten von Saprolegnia ermöglicht. Die Projektpartner untersuchten auch die Pathologie und die Infektiosität von Saprolegnia-Arten in Fisch und Fischeiern. Dies lieferte wichtige Informationen zu möglichen Resistenzmodi gegen Saprolegniosis, die die Resistenzzüchtung ermöglichen könnten. Außerdem untersuchten die Forscher die Verbindung zwischen dem Immunstatus des Wirtes (Atlantischer Lachs und Regenbogenforelle) und der Fähigkeit von Saprolegnia, eine erfolgreiche Infektion zu etablieren. Die Forscher befassten sich auch mit dem Krankheitsmanagement und suchten nach nützlichen Mikroorganismen aus Kulturen von Lachseiern, die das Wachstum von Saprolegnia unterdrücken könnten. Dazu gehörten spezifische symbiotische Actinobacteria, mit der Gattung Frondihabitans (Microbacteriaceae), die das Anhaften von Saprolegnia an Lachseier hemmten. Der Erfolg von SAPRO wird neue nachhaltige Mittel ergeben, um Saprolegniosis und möglicherweise auch andere Fischkrankheiten zu bekämpfen. Ein Video über das Projekt ist online zu sehen.

Schlüsselbegriffe

Saprolegniosis parisitica, Saprolegniosis diclinia, Aquakultur, SAPRO, Eipilz, Saprolegniosis australis, molekulare operative taxonomische Einheiten, Actinobacteria 

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