Wetterüberwachung mit GNSS in Südosteuropa
Die Anwendung von GNSS in der Meteorologie ist ein etabliertes Forschungsfeld. Aufgrund der Fortschritte in der GNSS-Datenverarbeitung kann diese für die Klimaüberwachung, einem aufstrebenden Forschungsbereich, eingesetzt werden. Das Projekt GNSS METEOROLOGY (Exploitation of ground-based Global Navigation Satellite Systems (GNSS) for meteorology and climate studies in Bulgaria/Southeast Europe) entwickelte eine Wasserdampf-Datenbank mit dem Namen Sofia University Atmospheric Data Archive SUADA, die in Meteorologie- und Klimaforschung in Südosteuropa eingesetzt werden soll. Die Daten von SUADA sind auf einem Web-Portal verfügbar, das Daten über die kurz- und langfristigen Veränderungen des integrierten Wasserdampfs, die sich aus GNSS über Bulgarien und Südosteuropa ableiten lassen, enthält. Kurzfristige Schwankungen deckten Studien intensiver Niederschlagsereignisse, Hagelschlag und Nebel ab. Langzeitstudien umfassten die Hitzewelle von 2007 und Vergleiche mit regionalen Klimamodellen über einen Zeitraum von acht Jahren. Das Konsortium produzierte auch zwei kurze Videos, die in die Konzepte der GNSS Meteorologie und GNSS für die Ionosphärenüberwachung einführen. Diese stehen online zur Verfügung. Das Projekt trug zum erfolgreichen Aufbau eines regionalen Expertenzentrums GNSS-Meteorologie bei Dieses Thema ist neu für die Region. Daher schloss das Projekt eine bestehende Lücke und stärkte die Forschungskapazitäten Südosteuropas. Es schuf auch Verbindungen nationaler Ebene und führte Wirksamkeitsstudien über die Umsetzung der Unwetterüberwachung und Nebeldiagnose und Prognose durch.
Schlüsselbegriffe
GNSS, Wasserdampf, Meteorologie, Unwetter, Klimaüberwachung, Suada