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Multibody Advanced Airship for Transport

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Die Rückkehr des Luftschiffs

Ein neues Luftfahrtkonzept kombiniert ein permanent fliegendes Luftschiff mit einem Lande-Shuttle. Die Umsetzung würde Flughäfen einfacher und freier gestalten und den Transport auf eine neue Ebene beördern.

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Wirschaftsexperten prognostizieren, dass der Luftverkehr drastisch wachsen wird, obwohl die Luftfahrt derzeit relativ eingeschränkt ist, insbesondere hinsichtlich der Flughafenkapazität. Im Rahmen eines EU-Projekts wird eine radikale Alternative vorgeschlagen, die nicht durch die üblichen Grenzen von Flughäfen und der verbundenen Vorschriften eingeschränkt wird. Das Projekt "Multibody advanced airship for transport" (MAAT) ist darauf ausgerichtet, das Luftschiff zurückzubringen und zu modernisieren. Das Konsortium besteht aus 12 Mitgliedern – 10 europäische Partner und jeweils einer aus Russland und Uruguay – und wird von September 2011 bis Februar 2015 laufen. Mithilfe von 3,7 Millionen Euro EU-Finanzierung soll im Projekt eine fundamental neue Art des Luftschiffs entwickelt werden. Das Konzept kombiniert ein Luftschiff, das sich dauerhaft im Flug befindet, mit einem senkrechtstartenden Zubringer/Shuttle-System, um vom Boden aus an Bord zu gelangen. Der dritte Bestandteil ist ein neues Flughafenkonzept, der vertikale Knotenpunkt, das einfach außerhalb von großen Stadtgebieten oder an Logistikzentren umgesetzt werden könnte. Von diesen Zielen ausgehend setzten sich die Projektmitglieder fünf technische Ziele. Diese umfassen die Entwicklung eines solarbetriebenen Zubringersystems, das Finden eines geeigneten Antriebssystems für den Höhenflug und die Optimierung der gesamten Systemarchitektur. Das in MAAT angestrebte System wäre emissionsfrei, würde über eine hohe Nutzlastkapazität verfügen und bei ruhigen Bedingungen relativ hohe Geschwindigkeiten erreichen. Das System könnte Passagiere oder Fracht direkt in Innenstadtgebieten absetzen und so im Vergleich zur herkömmlichen Luftfahrt erhebliche Einsparungen bei den Bodenbeförderungszeiten erreichen. Während der ersten 18 Monate wurden im Projekt zunächst Entwurfsmöglichkeiten vorgeschlagen und verglichen, und man einigte sich auf einen endgültigen allgemeinen Systementwurf. So konnten zahlreiche Schwierigkeiten gelöst werden, darunter Probleme hinsichtlich Sicherheit und Photovoltaikanlage, sowie Gewichtsminimierung erzielt werden. Die Lösungen auf Basis der konstruktalen Methode wurden geprüft und lieferten ermutigende Ergebnisse. Weitere Gebiete von Entwurf und Simulation umfassten Flugmechanik, Energie- und Antriebssysteme, Steuerung und Telekommunikation, die Andockstationen für die Zubringer-Shuttles sowie Kabinen, Ladung und Transfer. Mit bestimmten Schwierigkeiten, die noch gelöst werden müssen, wird man sich bei Prüfung und Demonstration des Systems befassen. Die Verbreitungsarbeit des Projekts beinhaltet Pressemitteilungen, Web-Nachrichten, Presseausschnitte, Blogs, Broschüren und Videos. Die Projektmitglieder veröffentlichten außerdem mehrere Artikel in Fachzeitschriften und stellten auf Konferenzen und Seminaren wissenschaftliche Arbeiten vor. Das Ergebnis des MAAT-Projekts wird durch ein emissionsfreies und hochkomfortables Flugsystem eine Revolution des Personen- und Güterverkehrs darstellen.

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