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Transglutaminase in disease: a novel therapeutic target?

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Die Bedeutung der Bindung von Körperproteinen

Transglutaminasen (TG), als „Fleischkleber“ bekannt, binden proteinhaltige Lebensmittel. Sie spielen eine wichtige Rolle bei humaner Zöliakie sowie metastasenbildendem Krebs und Neurodegeneration.

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Transglutaminasen sind an der Entstehung stabiler Strukturen wie Blutgerinnsel, Haut und Haar beteiligt. Die dem Auftreten von Krankheiten, bei denen die TG-Produktion dereguliert ist, zugrundeliegende molekularen Mechanismen sind weitgehend unbekannt. Das von der EU finanzierte Projekt TRANSPATH (Transglutaminase in disease: A novel therapeutic target?) untersuchte TG-bedingte Erkrankungen des Menschen und ermöglichte den Wissenstransfer zwischen sieben akademischen und fünf kommerziellen Partnern. Dieses Konsortium verfolgte das Ziel, die molekulare Rolle von Transglutaminasen zu bestimmen, um geeignete Inhibitoren und Therapien zu entwickeln. Die extrazelluläre Matrix ist ein wesentliches Struktur- und Funktionselement in dem Raum zwischen tierischen Zellen. Die Projektwissenschaftler entwickelten Arbeitsmodelle und ermittelten die Faktoren, welche die Positionierung von TG an der Zelloberfläche bestimmen sowie deren Auswirkungen auf die Matrixzusammensetzung. Da TG ein mögliches Ziel zur Therapie sehr bösartiger Tumore sind, entwickelten die Forscher gleichermaßen neue Verbindungen und Antikörper, die sich mit deren Wirkung überlagern würden. Neurodegenerative Erkrankungen ziehen hohe gesellschaftliche und ökonomische Kosten nach sich. Die neueste Forschung ergab ungewöhnlich hohe TG-Werte bei Menschen mit einem neurologischen Syndrom, der Huntington-Krankheit. Das Team erkundete die Aufgabe des Enzyms in der Pathogenese von Huntington, bei der Infiltration und Migration von Monozyten sowie bei Entzündungen im Zusammenhang mit Multipler Sklerose. Zöliakie ist stark beeinträchtigend und die einzige zur Verfügung stehende Therapie ist eine glutenfreie Ernährung. Eine gezielte Therapie würde ein Ende der sehr schwierigen Einschränkungen im Lebensstil von Zöliakiepatienten bedeuten. Und die Wissenschaftler untersuchten die Rolle von TG bei den Schäden am Dünndarm, die durch ernährungsbedingtes Gliadin verursacht werden. Therapeutische Lösungen für Krankheiten, die durch das Projekt abgedeckt werden, würden Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen sowie eine deutliche Erhöhung der Lebensqualität für die Patienten bedeuten. Die Projektarbeit bot außerdem die Möglichkeit, ein sektorübergreifendes Schulungsnetzwerk für hochqualifizierte Forscherinnen und Forscher in der europäischen Biotechnologieindustrie zu initiieren und auszugestalten.

Schlüsselbegriffe

Transglutaminase, Zöliakie, metastasierender Krebs, Neurodegeneration, TRANSPATH

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