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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Methods for quantification of free protozea vesicles containing legionella in a water environment

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Ein neues Überwachungssystem für Legionellen

Kühlsysteme können leicht durch Legionellen kontaminiert werden. Eine europäische Studie entwickelte nun eine neue Zählmethode für bakterielle Erreger in Wassersystemen.

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Legionellen sind gramnegative Bakterien, die in Süßwassertanks vorkommen und die Legionärskrankheit (Pontiac-Fieber) auslösen, die mit schwerer Lungenentzündung und Multiorganversagen einhergeht. Große Warmwasseranlagen wie Kühltürme bieten den idealen Nährboden für Legionellen, die sich schnell ausbreiten und die Lunge über Wassertropfen infiltrieren.Doch obwohl Bakterienkonzentrationen im Wasser und Virulenz der einzelnen Stämme offenbar für die Schwere der Infektion von Belang sind, wurde die Zusammensetzung des infektiösen Aerosols bislang kaum untersucht. Mehrere Berichte zeigen, dass im Wasser lebende Protozoen die Vermehrung der Legionellen oder Bildung legionellenhaltiger Vesikel begünstigen. Das EU-finanzierte Forschungsprojekt VESICOUNT (Methods for quantification of free protozea vesicles containing legionella in a water environment) sollte Vesikel, die von legionelleninfizierten Protozoen wie Amöben abgesondert werden, isolieren und charakterisieren. So wurden 11 verschiedene vesikelähnliche Strukturen entdeckt und Protokolle für deren Charakterisierung erstellt.Mit der häufigsten in der Umwelt vorkommenden Amöbe und einem genetisch veränderten grünfluoreszierenden Legionella pneumophila-Stamm wurde eine Co-Kultur angesetzt, die den Nachweis erleichtert. Neben Vesikeln mit lebenden Bakterien wurden Strukturen identifiziert, die Membranüberresten ähneln und Legionellen-Cluster enthalten. Vier Monate lang wurden in einer Industrieanlage mit zwei verschiedenen Kühlkreisläufen Messungen durchgeführt. Den Daten zufolge waren Protozoen ab einer Temperatur von 13°C in der Lage, das Wassersystem zu infizieren, auch wurden spezielle Systemparameter identifiziert, die ihre Vermehrung fördern.VESICOUNT identifizierte und charakterisierte Elemente, die aus der Interaktion zwischen Protozoen und Legionellen in Wassersystemen entstehen. Die vom Projekt entwickelten Methoden könnten damit die Überwachung von Wassersystemen deutlich verbessern.

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