Die Philosophie der Sprache durch dick und dünn
Das Projekt "Thick evaluative concepts: Value, reasons, and the natural world" (THICK VALUE CONCEPTS) beabsichtigte zu zeitgenössischen Diskussionen über "dichte Begriffe" beizutragen und diese infrage zu stellen. Dieser Begriff wird im Allgemeinen Vorstellungen oder Ideen zugeordnet, die beschreibende und wertende Konzepte kombinieren. Das Wort "selbstsüchtig" kann beispielsweise als inhärent bewertend angesehen werden, das es eine negative Charakterisierung vermittelt. Die Studie konzentrierte sich genauer gesagt auf die Unterscheidung zwischen dichten Begriffen (z.B. grausam, mutig) und den irgendwie feiner bewertenden "dünnen" Begriffen (z.B. gut, böse) Das erste Hauptziel war es, Methoden und Techniken aus der Linguistik und Philosophie der Sprache anzuwenden und zu erweitern, um den Umgang mit dem Thema robuster zu machen. Auf einer fundamentaleren Ebene war das zweite Ziel, eine radikal neue Theorie von der Beziehung zwischen dichten Begriffen, Konzepten und Bewertung zu etablieren. Beide Ziele wurden durch Arbeiten in fünf Bereichen erreicht. Die Forschung umfasste die Erhebung und Analyse von umfangreichen sprachlichen Belegen, um den gewöhnlich semantischen Blick auf die Beziehung zwischen dichten Begriffen und Konzepte und Bewertung entgegenzutreten. Das Projekt untersuchte die Hypothese, dass die relevanten Bewertungen eine gewisse Art von generalisierten pragmatischen Auswirkungen von Äußerungen sind, an denen dicht Begriffe und Konzepte beteiligt sind. Durch diese Übung konnte eine bessere Erklärung der sprachlichen Belege angeboten werden. Die Hypothese wurde weiter unterstützt durch die Erörterung der Frage, wie eine Bewertung in einem dichten bewertenden Diskurs aufkommen kann, wenn dieser nicht auf den Bedeutungen dichter Begriffe und Konzepte basiert.Die Arbeit im vierten Bereich der Konzentration unterstützte ebenfalls indirekt die Hypothese. Das heißt, verschiedene Phänomene, die hinsichtlich der Bedeutung als inhärent bewertend betrachtet werden, können mit allgemeineren Prinzipien erklärt werden, die nichts mit Wertung zu tun haben.THICK VALUE CONCEPTS wird bereits als Spielveränderer in diesem speziellen Bereich gefeiert, und hat bereits neues Wissen und eine neue Grundlage für das Studium von dichten Begriffen und Konzepten beigetragen. Die Ergebnisse unterstützen das Argument, dass diese Begriffe keine unterschiedliche Bedeutung für die breite Palette moralphilosophischer Fragen haben, die sie angeblich beeinflussen sollen.