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Correlating protection against malaria with serum profiles against Plasmodium falciparum antigen repertoires

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Neue Erkenntnisse zur natürlichen Malariaimmunität

Malaria, beim Menschen ausgelöst durch den Parasiten Plasmodium falciparum, ist in vielen Ländern eine der Haupttodesursachen und verdeutlicht, wie wichtig Entwicklung und Einsatz eines effektiven und lang anhaltenden Malariaimpfschutzes weltweit sind.

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Die Forschungen werden jedoch vor allem durch den Mangel an Assays oder klinischen Parametern behindert, die eine Malariaimmunität exponierter Personen abschätzen lassen. Menschen aus Malaria-endemischen Gebieten entwickeln mit der Zeit eine durch P. falciparum-Antikörper vermittelte Immunität gegen die Erkrankung. Als Antigene werden Substanzen bezeichnet, die die Produktion von Antikörpern anregen und dadurch eine Immunreaktion erzeugen. Da es an geeigneten Assays für P-Antigen-Repertoires fehlt, sind auch die Mechanismen kaum zu klären, die eine natürliche Immunität vermitteln, was auch der Impfstoffentwicklung entgegensteht.Im EU-finanzierten Marie-Curie-Förderkonsortium FIGHTMAL (http://www.fightmal.eu) engagierten sich Experten für Mikroarray-Technologien, um die Reaktivität von Immunseren gegen P-Antigene zu untersuchen. Im Rahmen des vierjährigen Projekts wurden Kompetenzen, Kenntnisse und Ressourcen zwischen den europäischen und endemischen Ländern ausgetauscht und hierzu zwei Forschungszentren in Uganda in das Projekt aufgenommen.Ziel war ein Mikroarray-Immunassay für das gesamte Repertoire an P-Oberflächenproteinen. Auf diese Weise könnten Immunprofile von immunen und nicht immunen Personen in exponierten Gegenden verglichen und Antigene identifiziert werden, die eine Immunität vermitteln.Mit einer breiten Palette bioinformatischer Methoden sollten mögliche Zielstrukturen für P-Antikörper identifiziert werden und in einer speziellen Datenbank zusammen mit allen bioinformatischen und experimentellen Projektdaten gespeichert werden.Mithilfe einer Proteindatenbank wurden Protokolle und Strategien zur Klonierung, Proteinexpression und P-Proteinaufreinigung erstellt, die in den neuen immunanalytischen Chip integriert werden sollen. Zur Validierung des Assays wurde ein Panel negativer und positiver Seren aus europäischen und afrikanischen Proben auf Protein-Mikroarray-Chips mit verschiedenen Antigenen, immunogenen Zielstrukturen und Impfstoffkandidaten getestet.In Uganda wurden die neuen Mikrochips für epidemiologischen Analysen eingesetzt. Nach zwei Jahren war die Längsschnittstudie des Projekts abgeschlossen, deren Daten nun vollständig über die Datenbank des Konsortiums abrufbar sind.Die Antikörperantworten gegen verschiedene P-Antigene und Speichelproteine der Stechmücken wurden mit Alter, Malariaexposition und dem Risiko anschließender Malariaepisoden abgeglichen. Obwohl die Antikörperantworten gegen alle Antigene mit einer Malariaexposition assoziiert waren, bestand stets ein Zusammenhang mit dem klinischen Malariarisiko.Wie wichtig die Forschungen von FIGHTMAL sind, zeigt die Tatsache, dass die Malariaexposition nicht unabhängig von klinischen Immunitätsindikatoren zu sehen ist.

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