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Optimisation of Transport Solutions for Compressed Hydrogen

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Fahrplan für einen effizienten Wasserstofftransport

Die derzeitigen Kapazitäten von Aufliegern für verdichteten Wasserstoff machen bald mehrmals täglich Belieferungen von Tankstationen erforderlich. Eine detaillierte Analyse von Hochkapazitätsaufliegern führte zur Erstellung eines technologischen und regulatorischen Fahrplans für die Implementierung.

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Leichteres Material und ein höherer Druck haben das Potenzial, die Nutzlast eines einzigen Aufliegers von 350 kg auf über 1.000 kg zu erhöhen. Die Implementierung macht allerdings Änderungen der strengen Vorschriften, Kodizes und Normen (Regulations, Codes and Standards, RCS) erforderlich. Um diese Änderungen umzusetzen, müssen die Behörden prüfen, dass die neuen Container und Prozesse ein Sicherheitsniveau erreichen, das mindestens dem heutigen entspricht. Dank dem EU-finanzierten Projekt "Optimisation of transport solutions for compressed hydrogen" (DELIVERHY) wurde eine detaillierte Bewertung der Auswirkungen für Sicherheit, Umwelt und techno-ökonomische Aspekte bei der Verwendung von Aufliegern mit einer höheren Kapazität durchgeführt. Dies ermöglichte die Grundlagenbildung für einen vorläufigen Maßnahmenplan sowie einen Fahrplan für die erforderlichen RCS-Änderungen. Die Methodologie war auf einen Vergleich zwischen dem Kostenanstieg durch die Verwendung fortschrittlichen Materials und den durch höhere LKW-Kapazitäten eingesparten Vertriebskosten ausgerichtet. Damit verbundene Herausforderungen für die Umwelt und die Sicherheit wurden hierbei sorgfältig berücksichtigt. Die Projektpartner führten eine systematische Evaluation dazu aus, wie sich das neue Material auf die die Nutzlast, die Wirtschaftlichkeit, die Energieeffizienz und damit im Zusammenhang stehende Emissionen auswirkt Der Wasserstofftransfer in die Transporteinheit und von dieser heraus wurde von den Wissenschaftlern berücksichtigt. Die Nutzlaststeigerung der Hochkapazitätswasserstoffauflieger verringerte die Lieferhäufigkeit um den Faktor drei und die Transportemissionen um einen Faktor von mehr als vier. Das Team untersuchte relevante Sicherheitsherausforderungen, wobei fehlerhafte Modi und Mechanismen beschrieben wurden, die mit verschiedenen Ladezuständen von Druckbehältern für die Wasserstoffspeicherung verbunden sind. Die Bestimmung bestehender RCS-Hindernisse für die Implementierung führte zu wichtigen Empfehlungen im Hinblick auf Änderungen spezifischer ISO-Standards (International Organization for Standardization) sowie Vorschriften wie bspw. dem ADR-Abkommen oder dem UN-Modellvorschriftenwerk. Zum Ende des Projekts stellten die Partner einen Fahrplan mit notwendigen RCS-Änderungen bereit. Die Dokumentation beschreibt vorgeschlagene Testmethoden, Akzeptanzkriterien und wer für die Änderung der europäischen RCS verantwortlich ist. Es wurde ein Dialog mit relevanten Behörden initiiert, um alle Beteiligten miteinzubeziehen. Das DELIVERHY-Projekt hat den Weg für die Entwicklung einer optimierten Lieferkette verdichteten Wasserstoffs geebnet, die den Energiebedarf, Emissionen, Produktverluste, Bereitstellungskosten und die Zertifizierung berücksichtigt. Über die Zusammenarbeit von Industrie und Regulierungsbehörden wird die EU in der Lage sein, das Potenzial von Wasserstoffgas als Treibstoff der Zukunft voll auszuschöpfen.

Schlüsselbegriffe

Wasserstofftransport, verdichteter Wasserstoff, Auflieger mit hohen Kapazitäten, RCS, Transportlösungen

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