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Priorities and Standards in Pharmacogenomic Research: Opportunities for a Safer and More Efficient Pharmacotherapy

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Pharmakogenomik verbessert medikamentöse Behandlungserfolge

Das Ansprechen auf medikamentöse Therapien ist individuell sehr unterschiedlich. Eine pharmakogenomische Studie untersucht mögliche genetische und epigenetische Variationen für die verschiedenen therapeutischen Effekte.

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Trotz großer Fortschritte bei Medikamenten und Behandlung ist es für Ärzte noch immer schwierig, die richtige Medikation und Dosis für jeden Patienten zu wählen. So sollte das jeweilige Medikament optimal auf eine Person abgestimmt und möglichst nebenwirkungsarm sein. Häufig liegt der Grund für die unterschiedliche Arzneimittelwirkung in der Genomvariabilität (Pharmakogenomik). Das Marie-Curie-Forschererstausbildungsnetzwerk (ITN) unterstützte die Initiative FIGHTINGDRUGFAILURE zur pharmakogenomischen Schulung von Nachwuchsforschern und Klinikern. An der Maßnahme waren internationale Partner beteiligt, die sich mit der Erfassung, Auswertung und Abfrage relevanter genetischer Informationen von Patienten befassten und sie mit klinischen Ergebnissen der Arzneimitteltherapie abglichen. Dies umfasste die Weitergabe von Patientenproben, gepoolte Analysen und Austausch von Fachwissen und Expertise zwischen Labors. Das Projekt untersuchte gesunde Frauen und die Vorhersage ihres Brustkrebsrisikos als Folge langfristiger Hormonbehandlung zur Linderung von Wechseljahrsbeschwerden. Dies umfasste die individuelle Beurteilung des Risikos eines Rückfalls bei Patienten, die den selektiven Östrogen-Rezeptor-Modulator Tamoxifen zur Kontrolle ihrer Krankheit erhalten haben. Der Fokus lag auch auf Patienten, die zytotoxische Mitteln für die neoadjuvante Behandlung von durch BRCA1-Mutation verursachtem Brustkrebs erhalten haben. Die Forscher fanden heraus, dass das Allel HSD17B1_G Frauen vor Brustkrebs schützt, wenn eine mindestens 10-jährige Hormonersatztherapie stattgefunden hat. Im Fall einer Tamoxifen-Behandlung haben die Forscher Polymorphismen des CYP2D6-Enzyms (verantwortlich für die Bildung des aktiven Metaboliten) als Prädiktor für die klinische Prognose identifiziert. Offenbar ist die erhöhte Expression der microRNAs miR-126 und miR-10a ein unabhängiger Prädiktor für ein Rezidiv. Im Fall einer neoadjuvanten Behandlung mit zytotoxischen Mitteln war die zugrunde liegende BRCA1-Mutation prädiktiv für eine positive Reaktion. Die Forscher haben auch Aspekte sicherer Pharmakotherapie für häufig verwendete Medikamente untersucht. Diese umfassen Antikonvulsiva, antiretrovirale und chemotherapeutische Verbindungen sowie Glucocorticoide, die alle für schwere Nebenwirkungen bekannt sind. Auch spezifische Leberfaktoren und Cholesterin-assoziierte Pathologien wurden analysiert, um weitere Wirkstoffziele zu finden. Ein systembiologischer Ansatz offenbarte vollständige Signalwege für mögliche Verbesserungen medikamentöser Therapien. Insgesamt bestätigte FIGHTINGDRUGFAILURE, dass sich genetische Polymorphismen hervorragend als Biomarker eignen, um die personalisierte Behandlung zu verbessern. Die neuen Grundlagen- und Fachkenntnisse vermittelten 17 jungen Forschern und Klinikern eine Zukunft in der unabhängigen Forschung.

Schlüsselbegriffe

Pharmakogenomik, Arzneimittelwirkung, Polymorphismus, genetische Variation, Arzneimittelnebenwirkung, klinische Therapie, Biomarker, Tamoxifen, personalisierte Medizin, Brustkrebs

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