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Inhalt archiviert am 2024-05-27
SYnergies through Merging BIOlogical and biogeochemical expertise in COral REsearch

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Austausch von Know-how zur Erhaltung von Korallen

Korallenriffe gehören zu den vielfältigsten und produktivsten aquatischen Ökosystemen auf der Erde und sie unterstützten die Existenz von mehr als einer Viertelmilliarde Menschen weltweit. Angesichts des Klimawandels und der dramatischen Verschlechterung der Gesundheit von Korallenriffen in den letzten Jahren, konzentrieren sich die Forschungsanstrengungen verstärkt auf die zukünftige Vielfalt, die Funktionsweise und letztlich die Nachhaltigkeit dieser Ökosysteme.

Die Existenz der Korallenriffe ist weitgehend von einer symbiotischen Beziehung zwischen Nesseltier-Korallen und einzelligen Mikroalgen (Gattung Symbiodinium), sogenannten Zooxanthellen, abhängig. Wissenschaftler beginnen erst jetzt die Komplexität dieser Symbiose zu verstehen, und wie diese auf Veränderungen in der Umgebung, wie zum Beispiel durch den Klimawandel, reagieren wird. Diese Herausforderung wurde von dem EU gefördertes Projekt SYMBIOCORE (Synergies through merging biological and biogeochemical expertise in coral research) angegangen. Das Ziel war, den Austausch zwischen Experten aus wissenschaftlichen Instituten in Australien, Brasilien, Deutschland, Portugal, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten zu erleichtern. Dieser Austausch hat gemeinsame Forschungsexpeditionen ermöglicht, um umfangreiche Studien über die wichtigsten Riffsysteme, einschließlich Brasiliens Abrolhos und Australiens Great Barrier Reef, durchzuführen. Das Ergebnis war eine Steigerung der Anzahl der Forscher mit Fachausbildung in Photophysiologie, Genetik, Metabolomik und experimentellen Verfahren. SYMBIOCORE hat auch zu einem besseren Verständnis der Wärmeempfindlichkeit von Korallen, den Auswirkungen des Klimawandels und der Versauerung der Ozeane auf Symbionten-Korallenverbände beigetragen. Darüber hinaus wurden neue Wege zur Untersuchung der Symbiodinium-Vielfalt betrachtet, basierend auf funktionalen Merkmale und verbesserten Methoden, die die in-situ Studi von gebleichten Korallen entwickelt wurden. Neue molekulare Werkzeuge wurden auch entwickelt, um phänotypische Plastizität zu studieren. Das Verständnis der grundlegenden biologischen Mechanismen, die zur Korallenbleiche führen, ist der Schlüssel für die Erhaltung des Riffs und um Antworten auf künftige Veränderungen vorherzusagen. Eine wichtige Erkenntnis war die Entdeckung, dass freilebende Symbiodinium-Populationen die Verkalkung ohne Korallenwirt vorantreiben kann. Diese Erkenntnis, die in einer führenden wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht wurde, hat wichtige Implikationen für das Verständnis der Korallenökologie und -evolution. SYMBIOCORE war eine erfolgreiche multidisziplinäre Initiative, die den Wissenschaftlern ermöglichte, Informationen auf dem Gebiet der Korallenforschung auszutauschen. Durch Workshops, Seminare und den Austausch der Wissenschaftlern erhöhte es die Kenntnisse der beteiligten Partner und verstärkte die Fähigkeit des Europäischen Forschungsraums, bessere Modelle der Wirt/Symbionten-Beziehung zu entwickeln, um Korallenriffe und die damit verbundenen Ökosysteme besser zu schützen.

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