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Thermochemical pre-treatment technology for residues from breweries and other biomass to enhance anaerobic digestion

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Biogas aus Brauereiabfällen

Angesichts der EU-2020-Ziele besteht ein dringender Bedarf nach neuen erneuerbaren Energiequellen. Brauereiabfälle (BSG) stellen ein attraktives Abfallprodukt für die Umwandlung in Biogas dar, aber es ist eine komplexe Vorbehandlung erforderlich, um ihre Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten.

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Die Brauindustrie kann ihre Umweltauswirkungen verringern und nachhaltiger werden, indem sie ihre organischen Rückstände in Biogas entsprechend umwandelt. Dieser Herausforderung stellte sich das Projekt THERCHEM (Thermochemical pre-treatment technology for residues from breweries and other biomass to enhance anaerobic digestion). Die Mitglieder des Konsortiums entwickelten ein thermochemisches Vor- und Nachbehandlungsverfahren für die Vergärung von BSG. Dieser Prozess erhöht die Ausbeute an Biogas und reduziert die benötigte Größe für die Biogasanlage. Zwar besitzen BSG ein hohes Biogaspotenzial, allerdings bestehen sie aus Lignocellulose, die schwer abzubauen ist, was die Ausbeutung des vollen Potenzials des Ausgangsmaterials verhindern. Durch die thermochemische Vorbehandlung des Substrats bei hohen Temperaturen und unter dem Einfluss eines sauren Katalysators kann die komplexe Struktur des Substrats aufgebrochen werden. Die Projektpartner optimierten die Bedingungen (Temperatur, Druck und Dauer) für die Vorbehandlung von BSG mit Schwefelsäure (H2SO4). Ein Rieselbett für die Nachbehandlung wurde ebenfalls entwickelt, um unerwünschtes Schwefelwasserstoffgas durch die Umwandlung in H2SO4 zu entfernen. Der Labor-Prototyp des Vorbehandlungssystems von THERCHEM erhöhte die Ausbeuten von BSG um 30% im Vergleich zur reinen Vergärung. Die Forscher bauten auch eine großtechnische Pilotanlage, die in zwei verschiedenen Brauereien getestet werden soll. Darüber hinaus suchten die Wissenschaftler nach anderen Abfallströmen, auf die die Technik angewandt werden könnte. Sie untersuchten auch Möglichkeiten, um H2SO4 zur Wiederverwendung in dem Vorbehandlungsprozess wieder in Schwefelsäure zu recyceln. Der THERCHEM-Prozess kann leicht in bestehende Anlagen integriert werden und wird dazu beitragen, Europas Brauindustrie durch die Reduzierung von Kosten und Energieverbrauch wettbewerbsfähiger zu machen. Die Technologie kann auch Unternehmen angeboten werden, die sich mit dem Bau von Biogasanlagen befassen.

Schlüsselbegriffe

Biogas, Brauerei, Brauereiabfälle, thermochemisch, Vergärung, Schwefelsäure

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