CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-05-28

Antecedents and Consequences of Mental Health Problems in Juvenile Justice Boys and Girls

Article Category

Article available in the following languages:

Psychische Störungen bei jugendlichen Straftätern

Psychische Störungen bei jugendlichen Straftätern

Gesundheit icon Gesundheit

Die Forscher des Projekts ANTEJUVENILE ('Antecedents and consequences of mental health problems in juvenile justice boys and girls') untersuchten zunächst die Auswirkungen psychischer Probleme auf rückfällige jugendliche Straftäter. Das zweite Hauptziel bestand darin, mehr über die Erklärungsprozesse von psychischen Störungen bei jugendlichen Straftätern zu lernen. Die Untersuchungen basierten auf Sekundärdaten aus psychiatrischen Bewertungen bei Eintritt in eine Jugendstrafanstalt, die mit kumulativen Strafregistern von Jugendlichen und Erwachsenen abgeglichen wurden. Man konzentrierte sich auf den Einfluss von psychischen Störungen auf rückfällige Jugendliche und auf einen Vergleich zwischen Jugendlichen mit bzw. ohne psychische Behandlung. Eine dritte Studie untersuchte jugendpsychiatrische Störungen im Sinne der strafrechtlichen Rückfälligkeit. Darüber hinaus wurden drei Studien zu Erklärungsfaktoren für psychische Gesundheitsprobleme durchgeführt. Diese betrafen Erfahrungen mit traumatischen Ereignissen und Misshandlungen in der Kindheit, Unterschiede zwischen Tätern mit Kindes- und Jugenddiabetes sowie psychische Problemen als Bindeglied zwischen Misshandlung und Aggression. Die Ergebnisse zeigen, dass psychische Gesundheitsprobleme die Gefahr einer Rückfälligkeit erhöhen. Insbesondere Drogensucht wird mit dem Risiko für schwerere Straftaten in Verbindung gebracht. Insgesamt deuten die Forschungsergebnisse darauf hin, dass die Untersuchung auf psychische Störungen hin effektiv zur Feststellung von Behandlungsbedarf dienen kann. Dieses Screening könnt sich auch als nützlich erweisen um vorherzusagen, welche Täter eher zu einem eskalierenden Verlauf der kriminellen Aktivitäten neigen. ANTEJUVENILE lieferte wichtige Argumente für ein Screening nach psychischen Störungen und die Überweisung an geeignete Dienste. Ein solcher Interventionsansatz könnte zu einer Minderung der Rückfälligkeit von Straftätern führen. Das wiederum würde bedeuten, dass weniger jugendliche Straftäter ihr kriminelles Verhalten im Erwachsenenalter beibehalten würden.

Schlüsselbegriffe

jugendliche Straftäter, Justiz, Psychiatrie, psychische Gesundheit, psychiatrische Begutachtung, Wiederholungstat, Screening

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich