Niederwald-Rodemaschine steigert Biomassenutzung
Kurzumtriebsplantagen bieten durch den Anbau von schnell wachsenden Baumarten als Quelle von Bioenergie eine vielversprechende alternative Einkommensquelle für die Landwirte. Allerdings werden automatisierte und kosteneffiziente Erntetechnologien benötigt, um die stetig wachsende Nachfrage nach gepflanzter Biomasse gerecht zu werden. Das Projekt ROD-PICKER(öffnet in neuem Fenster) (Automatic harvesting system for SRC nurseries) wurde eingerichtet, um diesen Bedarf zu decken. Die Forscher entwickelten ein vollautomatisches Ernte-, Sortierungs- und Verpackungssystem für Kurzumtriebsplantagen. Die Konsortiumsmitglieder stellten einen Fragebogen zusammen und verteilten diesen in mehreren EU-Staaten, um die Anforderungen der Nutzer für eine autonome Rodemaschine für Kurzumtriebsplantagen zu verstehen. Diese Information wurde als Ausgangspunkt für den Entwurf eines Prototypsystem verwendet. Die Konstruktion besteht aus drei Modulen: eine Schnitt- oder Erntemaschine, die Sortier- und Verpackungseinheit und die Überwachungs- und Steuereinheit. Das Prototyp-Erntemodul kann an einem Traktor befestigt und in ein- oder zweireihige Plantagen verwendet werden. Eine erhöhte Betriebsgeschwindigkeit und die höhere Qualität der Schnitte ergab eine höhere Ausbeute. Weiterhin sanken die Erntezeit sowie die Kosten. Der Prototyp für das zweite Modul verwendete Sensoren, um die geerntete Stangen zu sortieren, die nicht benötigten Teile abzuschneiden und dieses in Bündeln von 50 zu schnüren. Im Vergleich zu anderen Systemen hatte ROD-PICKER eine größere Erntemenge und einen geringeren Treibstoffverbrauch. Es zeigte auch deutliche wirtschaftliche Vorteile im Vergleich zur derzeitigen Praxis auf Kurzumtriebsplantagen.