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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Immunomodulatory Effects of Exercise in Type 1 Diabetes

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JA zu körperlicher Bewegung = NEIN zu Diabetes

Der Diabetes mellitus, sei es Typ 1 (T1DM) oder Typ 2, ist eine Erkrankung, die sich durch einen außer Kontrolle geratenen Blutzuckerspiegel aufgrund einer unzureichenden Insulinproduktion auszeichnet. EU-Forscher bestimmten, inwiefern körperliche Aktivitäten hierbei von Vorteil sein können.

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Die Dysfunktion oder Zerstörung Insulin produzierender Betazellen in der Bauchspeicheldrüse ist die Hauptursache für Diabeteserkrankungen. Die Forschung legt nahe, dass regelmäßige und moderate körperliche Bewegung das Fortschreiten oder die Verschlechterung von Diabetes, einer Autoimmunerkrankung, vermeiden kann. Das Projekt IMMEEDIA (Immunomodulatory effects of exercise in type 1 diabetes) wurde initiiert, um die Vorteile durch körperliche Bewegung zur Symptomreduzierung oder zur Vermeidung eines T1DM-Fortschreitens umfassend zu untersuchen. Forscher führten eine groß angelegte Untersuchung mit multiplen Ansätzen zur Identifizierung genetischer und epigenetischer Faktoren durch, die eine Diabetes-Erkrankung sowie geeignete Biomarker begünstigen. Betazellen befinden sich in den Langerhans-Inseln in der Bauchspeicheldrüse. Bei T1DM-Patienten wurde die Betazelltoxizität mit oxidativem Stress und Entzündungen infolge einer Fehlfunktion des Immunsystems in Verbindung gebracht. Daher wurden Tests an Patienten durchgeführt, bei denen eine Inselzellentransplantation durchgeführt worden war. Die Ergebnisse zeigten, dass die Verschreibung eines individuell angepassten bewegungsorientierten Trainingsprogramms den Verlust der Betazellenfunktion durch eine erhöhte Insulinsensitivität, die wiederum den Blutzuckerspiegel senkt, signifikant eindämmte. Des Weiteren zeigte sich eine bessere Immunregulation. Es wurden Untersuchungen an nicht fettleibigen Mäusen mit Diabetes durchgeführt, um die Auswirkungen von körperlicher Bewegung mit moderater Intensität auf das Immunsystem und die Betazellenfunktion zu messen. Die Ergebnisse waren äußerst vielversprechend, da sie eine verbesserte Stoffwechselleistung und Immunmodulation zeigten. Die Errungenschaften des Projekts lieferten eine evidenzbasierte Grundlage für die Anwendung körperlicher Bewegung als Instrument zur Abschwächung oder Vermeidung von Diabetes-Erkrankungen. Die Ergebnisse zeigten, dass körperliche Bewegung artenübergreifend ein Grundpfeiler für die Prävention, die Heilung und die Behandlung von Stoffwechselstörungen ist. Trotz der geringen Kosten und der physiologischen Aspekte sind die Risiken für eine Überbelastung im Zuge der körperlichen Bewegung minimal. Eine erfolgreiche Demonstration der schützenden Wirkung von körperlicher Bewegung auf die Immunmodulation könnte ebenfalls zur Behandlung anderer Autoimmunerkrankungen wie der Lupus-Erkrankung oder der rheumatoiden Arthritis angewandt werden. Abgesehen von der Identifizierung von Populationen mit einem Risiko für die Entwicklung chronischer Erkrankungen wie Diabetes könnten die Untersuchungsergebnisse zur Bestimmung von Behandlungsmethoden für die Reduzierung der zunehmenden sozioökonomischen Last genutzt werden.

Schlüsselbegriffe

Körperliche Bewegung, Diabetes, Autoimmun, Betazellen, Inselzelltransplantation

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