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"Matteo Ripa's ""Views of Jehol"": Entangled histories of 18th century European and Chinese landscape representations"

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Neue Bedeutung in den "Views of Jehol"

Views of Jehol genannte Gravuren haben neue europäische Landschaftskunststile angeregt. Ein EU-Projekt interpretierte erneut die Werke, die illuminierte Periode des chinesisch-europäischen Kulturaustauschs und die Anpassung der chinesischen Ideologien an europäische Zusammenhänge.

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Matteo Ripa, ein italienischer Missionar in China aus dem 18. Jahrhundert, führte Gravuren, in denen chinesische Szenen dargestellt wurden, in den englischen Kunstbetrieb ein. Landschaftsszenen, bekannt als Views of Jehol, begründeten neue europäische Stile im Gartenbau und in der Kunst. Das EU-geförderte Projekt MATRIVOJ bot eine neue Interpretation. Indem die Idee, dass Landschaften kulturelle Konventionen reflektieren, aufgenommen wurde, wollte das Projekt die Zusammenstöße und die Übertragungen, die den Stil der Werke formten, herausstellen. Das Konzept der "Verflechtungsgeschichten" wurde auch auf den Kulturtransfer angewandt, wodurch die Beziehung zwischen den Views, nachfolgenden westlichen Stilen und früheren chinesischen Holzschnitten gezeigt wurde. Die gesammelten Werke spiegeln ein größeres Euro-chinesisches Engagement der Zeit wieder. Das Projekt lief für zwei Jahre bis August Jahr 2013. Die Schlussfolgerungen decken drei Hauptbereiche ab. Zunächst verkörpern und fördern die chinesischen Holzschnitte Yuzhi Bishu Shanzhuang sanshiliu jing shi (Des Kaisers Gedichte zu den sechsunddreißig Ansichten bei Bishu Shanzhuang) konfuzianische Überzeugungen und Praktiken. Ripas Arbeiten zeigen Parallelen aus christlicher Sicht und damit sowohl den Konflikt zwischen christlichen und konfuzianischen Ritualen und den Versuch, die Autorität der Kirche zu behaupten, auf. Zweitens argumentiert MATRIVOJ, dass die chinesischen Landschaften die Idee der britischen Elite des 18. Jahrhunderts eine neoplatonische Utopie zu schaffen, angeheizt haben. Chinesische Stile beeinflussten den Prozess des Aufbaus des modernen britischen Staats und der Gesellschaft, wozu auch die Zurückhaltung der Leidenschaften gehörte. Schließlich kam das Projekt zu dem Ergebnis, dass verstrickte Landschaften eine Paradigma für Forschungsinnovation bieten. Landschaften sind kein reiner künstlerischer Austausch - sondern lenken den Prozess der Interaktion und Hybridisierung zwischen China und Europa. Das MATRIVOJ-Projekt entwickelte Kenntnisse der europäischen Geschichte und des kulturellen Austauschs mit China. Dieses Verständnis ist wiederum relevant, da es zur Erleichterung der modernen gegenseitigen Beziehungen mit China beiträgt.

Schlüsselbegriffe

Blick auf Jehol, Gravuren, Kunststile, Kulturaustausch, chinesisch-europäische, chinesische Ideologien, Matteo Ripa, Landschaft, Garten, Verflechtungsgeschichten, Kulturtransfer, Holzschnitte, konfuzianisch, Christlich, neuplatonischen, Hybridisierung

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