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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Contamination of food with biological agents: An integrated risk analysis and risk communication approach

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Entkräftung von Mythen über Lebensmittelvergiftungen

Die Ernährungssicherheit wird durch die Globalisierung vor immer neue Herausforderungen gestellt. Ein europäisches Projekt entwickelte hierzu eine integrierte Strategie, die Risikobewertung, Risikowahrnehmung und Aufklärung kombiniert.

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Lebensmittelkontaminationen sind nicht nur ein gesundheitliches, sondern auch ein ökonomisches und gesellschaftliches Risiko (politische Instabilität). Experten aus dem Bereich Natur- und Sozialwissenschaften bündelten ihre Ressourcen im Projekt FOOD CONTAMINATION im Diskurs mit Verbrauchern zu den Risiken von Lebensmittelkontamination und möglichen Gegenmaßnahmen. Paradox ist vor allem, dass sich Risiken erheblich reduzieren ließen, würden die Verbraucher risikominimierende Empfehlungen annehmen. Die psychologische Forschung hat gezeigt, dass Unwägbarkeiten meist an den eigenen Erfahrungen gemessen werden. So könnten entsprechende Modelle, die den Bewusstseinshorizont des Verbrauchers repräsentieren, die Aufklärung über lebensmittelbedingten Infektionen deutlich verbessern. Die Wissenschaftler entwickelten ein bestehendes integriertes Modell weiter, das die wichtigsten Risikofaktoren für Lebensmittelvergiftungen zusammenfasst. Das neue Modell integriert sich wiederholende Aspekte in die Aufklärung über Lebensmittelsicherheit und ermöglicht Aussagen zu vorhersehbaren Risiken. Zur Bewertung der Risikowahrnehmung wurden 30 US-amerikanische Verbraucher nach ihrer Einstellung zu Lebensmittelsicherheit, Infektionsausbrüchen, Rückrufaktionen und Lebensmittelvergiftungen befragt, was einen Überblick über den Erfolg von Aufklärungskampagnen zu Lebensmittelrisiken lieferte. Die Interviews enthüllten eine verbreitete Fehlmeinung. So wird etwa die Zeit zwischen Exposition und Krankheitsausbruch wie auch die Ansteckungsgefahr bei Lebensmittelvergiftungen unterschätzt. Die Ergebnisse der Umfrage belegten die Robustheit der Interviewergebnisse und dass Aufklärungskampagnen vor allem über die Inkubationszeit bei Lebensmittelvergiftungen und das Ansteckungsrisiko für andere Personen informieren müssen. Ein umfassenderes mentales Modell der Verbraucherwahrnehmung kann Bürgern helfen, Empfehlungen praktisch umzusetzen. Die europäische Erhebung mit 12 Probanden ließ ähnliche Schlüsse zu wie die amerikanische Studie. Somit konnten deren Ergebnisse auf eine repräsentative Gruppe von mehr als 500 britischen Verbrauchern übertragen werden. Enthüllt wurde dabei eine Reihe von Fehlmeinungen zum richtigen Umgang mit Lebensmitteln und zu Rückrufaktionen von Regierungsbehörden und Lebensmittelproduzenten. Da sich die Ergebnisse in beiden Ländern so sehr ähneln, können Kommunikatoren diese Fehlmeinungen zur Lebensmittelsicherheit leichter korrigieren. Genauere Informationen zu Rückrufverfahren könnten damit Behörden und Lebensmittelherstellern das Vertrauen der Verbraucher sichern.

Schlüsselbegriffe

Nahrungsmittelsicherheit, Risikobewertung, Risikowahrnehmung, Kontamination, Verbraucher, mentales Modell, Erhebung,

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