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Inhalt archiviert am 2024-05-27
Exploring Chemical Biodiversity with Innovative Approaches for Fighting Chagas and Leismaniasis

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In der Natur steckt das Geheimnis für Therapien vernachlässigter Krankheiten 

Ein Konsortium aus europäischen und südamerikanischen Forschern hat neuartige Naturprodukte (NP) untersucht, um biologisch aktive therapeutische Moleküle zur Behandlung von vernachlässigten Krankheiten zu entdecken. 

Die Wissenschaftler erforschten Biodiversitäts-Hotspots für bioaktive Substanzen aus NP, die in der Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden könnten. Bisher jedoch hat diese Suche seltene parasitäre Krankheiten wie ulzeröse Leishmaniose und die Chagas-Krankheit vernachlässigt. Das EU-geförderte Projekt CHEMBIOFIGHT (Exploring chemical biodiversity with innovative approaches for fighting Chagas and Leismaniasis) wurde eingerichtet, um neue natürliche Produkte zu finden, die in der Lage sind, diese seltenen Krankheiten zu bekämpfen. Erreicht wurde dies durch eine Stärkung von Partnerschaften zwischen europäischen und südamerikanischen Forschungsorganisationen. Seminare, Workshops und der Austausch von Wissenschaftlern sorgten dafür, dass Know-how gemeinsam genutzt wurde und eine Ausbildung in der Anwendung von modernster Forschungsausrüstung und Techniken stattfand. Dies ermöglichte den Austausch von Ergebnissen und bewährten Verfahren. Diese Kooperationen erleichterten die Erfassung und das Hochdurchsatz-Screening von Biomaterial, das aus Pflanzen, Meeresorganismen und Pilzen aus lokalen Hot-Spots der Artenvielfalt umfasste. Die neu entdeckten Wirkstoffe wurden dann charakterisiert und auf ihre Aktivität gegen die Parasiten getestet, die Leishmaniose und die Chagas-Krankheit verursachen. Die Forscher entwickelten auch ein Computermodell, um die Eigenschaften von potentiell therapeutischen Verbindungen vorherzusagen, dazu verwendeten sie Daten aus den chemischen Bibliotheken des Konsortiums. Über 100 verschiedene Pflanzenarten aus Europa und Südamerika wurden gesammelt und gescreent. Pflanzenextrakte wurden phytochemisch untersucht und es wurden mehr als 120 Verbindungen isoliert und identifiziert. Darüber hinaus wurden Pflanzenextrakte mithilfe von Dereplikation und Metabolom-Ansätzen analysiert und es wurden 80 Verbindungen synthetisiert. Durch Erleichterung der Mobilität von Forschern zwischen den beiden Regionen hat die CHEMBIOFIGHT Initiative dazu beigetragen, die Abwanderung von Fachkräften in Europa und Südamerika umzukehren. Es wird auch die Karrierechancen der beteiligten Forscher verbessern, während eine profitable akademische Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg entwickelt wird.

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