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Inhalt archiviert am 2024-06-18
The origin of fitness: Tracing individual fitness differences to genetic variation in a wild bird population

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Die Farbe als Anhaltspunkt für Fitness bei Bussarden

Der Mäusebussard hat drei Farbtypen (Morphen) – dunkle, mittel und hell – und die Forschung zeigt, dass die Gefiederfarbe mit dem Fortpflanzungserfolg in Verbindung steht. Europäische Experten der Tierverhaltensforschung untersuchten, wie diese verschiedenen Schattierungen des Gefieders mit dem Fortpflanzungserfolg einzelner Vögel zusammenhängt. 

Das Projekt FITNESSGENES(öffnet in neuem Fenster) (The origin of fitness: Tracing individual fitness differences to genetic variation in a wild bird population) erforschte die molekularen Grundlagen für diese Unterschiede in der Gefiederfarbe und andere Faktoren im Zusammenhang mit dem Überleben des Vogels. Die Forscher markierten die Flügel von fast 500 Küken, so dass sie von Mitgliedern der Öffentlichkeit sowie vom Projektteam identifiziert werden konnten. Mit Hilfe der Bürger konnte in dem wissenschaftlichen Projekt festgestellt werden, dass Bussarde, die in der Nähe des Nestes erneut gesichtet wurden, eher dunkel oder halbdunkel gefärbt waren. Nach der Analyse der drei Gene, die für die circannualen Rhythmen wie Migration verantwortlich sind, schien es eine Verbindung zwischen der Variabilität des Gens ADCYAP1 und dem Migrationszeitpunkt zu geben. Das Team betrachtete auch die Wirkung von Hormonen. Die Corticosteronwerte beeinflussten Fortpflanzung und Brutdatum. Darüber hinaus hatte der Grad des Ektoparasitenbefalls Auswirkungen auf die Reaktion auf Stress, wie zu erwarten wäre. Mit Hilfe einer neuen durch das Projekt entwickelten Methode für die RNA-Analyse konnten enge genetische Verbindungen zu Huhn, Zebrafinken und wildem Truthahn festgestellt werden. Außerdem gab es große Ähnlichkeit mit den Malariaparasiten Plasmodium aufgrund des Vorhandenseins von Malaria-Parasiten ähnlicher Leucocytozoon buteonis. FITNESSGENES analysiert die Genetik des Parasiten, um seine Übertragungsmuster zu beleuchten. Es stellte sich heraus, dass der Parasit weitaus häufiger bei Tieren mit dunklem Gefieder zu finden war. Küken und dunkle Mütter zeigten eine stärkere Reaktion auf Antikörper, was die wichtige Rolle von Müttern bei der der Abwehr von Parasiten deutlich macht. Darüber hinaus hatte das mütterliche Morph einen wesentlichen Einfluss auf Parasitenbelastung und Genotyp, da die Infektion von der Mutter übertragen wird, nicht vom Vater. Die Forscher glauben, dass dies daran liegt, dass das Männchen nur selten im Nest anwesend war. Eine integrierte Datenbank half dabei, Informationen zum Einfluss der Umgebung auf die Genexpression zu sammeln und wird auch zu zukünftigen Studien beitragen. Es war das erste Quelle dieser Art für die große Gruppe von Raubvögeln mit dem Namen Accipitriformes, zu der die meisten Raubvögel außer Eulen und Falken gehören. Außerdem wurden Gene in Verbindung zu wichtigen Überlebensmerkmalen hervorgehoben. Die Projektarbeit trug dazu bei, die Grundprinzipien für die Fitness einer Wildvogelpopulation zu enthüllen. Die Forscher identifizierten Faktoren auf genetischer, physiologischer und ökologischer Ebene, die sich auf die Fitness eines Individuums auswirken können und somit das Potenzial haben, die künftige Population zu beeinflussen. FITNESSGENES schärfte das Bewusstsein der Öffentlichkeit durch Beteiligung an einer Initiative der Bürgerwissenschaft. Es wird außerdem zu weiterer angewandter Forschung zur Ausbreitung von Krankheiten in Wildtieren beitragen.

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