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Inhalt archiviert am 2024-06-18
INNOVATIVE APPROACHES TO PHENOTYPE MOOD DISORDERS IN MOUSE MODELS

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Phänotypisierung von Depression am Mausmodell

Depression ist eine chronische und mitunter sogar lebensbedrohliche Krankheit, an der weltweit etwa 10-15% der Bevölkerung leiden. Ein EU-finanziertes Projekt sollte den Phänotypen für Depression am Mausmodell erforschen, um die neuronale Basis der Stimmungsregulation zu enthüllen.

Depression gehört weltweit zu den 10 häufigsten Ursachen für Krankheit und Sterblichkeit und ist mit enormen finanziellen Kosten verbunden: allein in Europa belaufen sich die Behandlungs- und andere Kosten jährlich auf etwa 120 Mrd. EUR. Das Projekt "Innovative approaches to phenotype mood disorders in mouse models") MODELMOOD dokumentierte mit dem automatisierten Intellicage-System die Verhaltensreaktion jedes Individuums einer Gruppe von Mäusen. Auf Basis der Daten werden neue Versuchsprotokolle für eine hochdurchsatzfähige, innovative und detaillierte Charakterisierung des Verhaltens angelegt, die künftig eine umfassende Phänotypisierung von Mausmodellen für Depression ermöglichen. Die Forscher erstellten drei Protokolle zur Analyse von Verhaltensänderungen bei Mäusen, die typisch für Depressionen sind. Erstens ging es um Mustertrennung, wobei die Mäuse Farben zuordnen mussten. Gelb entsprach Belohnung und blau einem unerwünschten Ereignis bzw. umgekehrt. Entweder wurde die Lernkurve verwendet oder es musste weiter zwischen Farben unterschieden werden, um depressionsähnliches Verhalten zu ermitteln. Im zweiten Protokoll ging es um kognitive Verzerrung. Mit ähnlichen Farben wurde untersucht, ob die Mäuse optimistisch oder pessimistisch eingestellt waren. Das letzte Protokoll befasste sich mit dem Konzept der Anhedonie, d.h. der Unfähigkeit, Lust oder Freude zu empfinden. Alle drei Protokolle ergänzen vorherige experimentelle Modelle für Depression, um Phänotypen für depressives Verhalten und die Wirkung von Antidepressiva zu erstellen. Die Auswertung neurochemischer und endokriner Endpunkte ergab, dass neben Verhaltensparametern auch Hirnfunktionen verändert sind. MODELMOOD präsentiert damit eine leistungsfähige Strategie, um die neuronalen Mechanismen für Anfälligkeit und Erholung bei schwerer Depression weiter zu erforschen. Ziele dabei sind das bessere Verständnis des Krankheitsverlaufs bei Depression und neue Zielstrukturen für die Entwicklung innovativer pharmakologischer Strategien.

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