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Inhalt archiviert am 2024-06-18
European Union, China and Free Trade Agreements in the Asia Pacific

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Asien-Pazifik-FHA

Ein EU-Projekt untersuchte zwischen der EU und Nicht-EU-Staaten abgeschlossene Freihandelsabkommen (FHA) mit China. Die Studie zeigte tief wurzelnde Vorurteile, die das Konzept unterstützen, sowie eine Vielzahl von nationalen Agenden, mit scharfen Unterscheidungen zwischen dem EU / US-Regulierungsansatz für Freihandelsabkommen und Chinas mehr politisch motivierten Vereinbarungen.

Zahlen zum FHA sind in den letzten Jahrzehnten vor allem im asiatisch-pazifischen Raum exponentiell gestiegen, doch die genauen wirtschaftlichen und politischen Auswirkungen solcher Vereinbarungen sind nach wie vor unklar. Deshalb wollte das von der EU finanzierte Projekt "European Union, China and free-trade agreements in the Asia Pacific" (ASIA PACIFIC FTA) mehr darüber herausfinden. Die Studie untersuchte die Entwicklungen der Freihandelsabkommen in der asiatisch-pazifischen Region. Schwerpunkt war der Vergleich der Effekte von Vereinbarungen mit China auf seine großen und kleinen Handelspartner, darunter die EU und Neuseeland. Das Dreijahresprojekt wurde im Frühjahr 2014 abgeschlossen. Die Arbeit startete mit einer Literaturrecherche über die jeweiligen Handelsstrategien. Man trug zusätzliche Daten aus Quellen wie etwa den Internetseiten der Regierungen zusammen. Die Forscher führten in Australien, China und Neuseeland auf Umfragen basierende Feldforschung sowie Interviews mit EU-Beamten und anderen Experten in Brüssel durch. Die Resultate zeigen einen tief verankerten Rückhalt für Freihandelsabkommen in Kombination mit Ängsten vor eventuell verpassten ökonomischen Vorteilen. Verschiedene Mitspieler haben unterschiedliche Ziele. China ist derzeit an der Belohnung politischer Bindungen interessiert und beruhigt seine Nachbarn und garantiert die Lieferung von Rohstoffen, wenn auch neuere Abkommen eine Verschiebung zu einem umfassenderen Ansatz zu Freihandelsabkommen offenbaren. Die EU und die Vereinigten Staaten befürworten es, ihr bevorzugtes Handels- und Wirtschaftsmodell auszuweiten, was insbesondere im Hinblick auf die Einhaltung der Grundsätze der Welthandelsorganisation (WHO) und der Erweiterung der Liberalisierung über die WHO-Modalitäten hinaus gilt. Die Verhandlungen der EU mit asiatischen Partnern veranschaulichen den Widerstand gegen derartige Modelle. Für kleinere Volkswirtschaften wie Neuseeland, stellen Freihandelsabkommen eine Chance für die wirtschaftliche Expansion über ihren begrenzten Markt hinaus dar. Noch bedeutsamer ist, dass die während der Verhandlungen entwickelten Vereinbarungen und Beziehungen, wie im Fall des Freihandelsabkommens mit China, einen Zugriff auf hochrangige chinesische Regierungsbeamte und diplomatischen Einfluss bieten, der sonst unmöglich wäre. Kleine Länder nahmen eine Vorreiterrolle in Sachen der Freihandelsabkommen mit China ein, die sowohl die Tür für größere Akteure öffneten als auch diese Mitspieler mit den wichtigsten Informationen versahen. Die Erkenntnisse des Projekts mündeten in 12 veröffentlichten Artikeln, 4 Buchkapiteln und mehr als 20 Vorträgen und Seminaren. Ein Buch über die Ergebnisse steht 2015 zur Veröffentlichung an. ASIEN PACIFIC FTA untersuchte die Komplexität der Freihandelsabkommen im asiatisch-pazifischen Raum und leistete einen Beitrag zum besseren Verständnis, auch der ideologischen Kräfte, die hier oftmals wirken. Die Ergebnisse legten die Motivationen der asiatischen Politiker offen, wovon nun ihre europäischen Kollegen in den Verhandlungen profitieren können.

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