Schädlingsbekämpfung von Fransenflüglern mit Botenstoffen
Fransenflügler oder auch Thripse sind Insekten, die vielerlei Anbaupflanzen schädigen und Viren übertragen können. In jüngster Zeit wurden Botenstoffe (Pheromone und andere Signalstoffe) eingesetzt, um größere Insektenplagen zu bekämpfen, doch bei Fransenflüglern war die Technologie weniger erfolgreich. Bei dem Projekt "European Australasian Thysanoptera Semiochemical Network (EATS Network)" (EATS) handelt es sich um ein "International Research Staff Exchange Scheme" (IRSES), das die Forschungszusammenarbeit zur Eindämmung von Fransenflüglern durch Botenstoffe fördern soll. EATS unterstützte grundsätzlich Forschungsaustausche zwischen zwei Einrichtungen in Australasien und vier in Europa. Diese konzentrieren sich darauf, ein tieferes Verständnis der Reaktionen von Fransenflüglern auf bestimmte Botenstoffe zu schaffen, männliche Sexualpheromone zu ermitteln und die Wirkungen der Botenstoffe auf die natürlichen Feinde der Insekten zu untersuchen. Die Forscher untersuchten die Auswirkungen der Umwelt (z. B. Hintergrundgerüche) auf die Wirksamkeit der Signalstoffe bei der Spezies Frankliniella occidentalis. Sie stellten fest, dass die Reaktion der Insekten auf abschreckende und anlockende Stoffe durch Hintergrundgerüche verändert wird. Sie ermittelten außerdem mehrere neue Botenstoffe von bestimmten Fransenflüglern, die als Lockstoffe geeignet sein könnten. Insbesondere identifizierte man einen Botenstoff, der einen verbreiteten Fressfeind der Schadinsekten anlockt. Das EATS-Netzwerk machte Forschungen zu Botenstoffen für die Bekämpfung von Fransenflüglern zu einer internationalen Priorität. Mit dieser Maßnahme wird der Fortschritt in Richtung einer besseren Schädlingsbekämpfung unterstützt.
Schlüsselbegriffe
Fransenflügler, biologische Kontrolle, Agrarschädling, Anbaupflanzen, Botenstoffe, Signalstoff, Schadinsekt, Sexualpheromon, Hintergrundgeruch, Abschreckmittel, Lockstoff, Schädlingsbekämpfung
