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In vivo analysis of DISC1 function in synaptogenesis and axonal transport

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Zebrafisch hilft der Schizophrenieforschung

Schizophreniepatienten haben einen unerwarteten Retter im Zebrafisch gefunden, den Wissenschaftler als Modell verwendeten, um Gene zu untersuchen, die an dieser psychischen Störung beteiligt sind.

Als vererbbare psychische Störung betrifft Schizophrenie rund 1% der Weltbevölkerung. Mehrere Gene und Umweltfaktoren interagieren, um die für Schizophrenie charakteristischen wahnhaften Symptome zu verursachen, bei denen die Betroffenen die Wirklichkeit anders als die meisten Menschen interpretieren. Das EU-finanzierte Projekt DISC1 & AXOGENESIS (In vivo analysis of DISC1 function in synaptogenesis and axonal transport) untersuchte ein Gen, das für die Entwicklung einer höheren Anfälligkeit für Schizophrenie bei dem Träger verantwortlich zu sein scheint. Das als DISC1 (disrupted in schizophrenia 1) bezeichnete Gen ist wichtig für die normale Entwicklung und Funktion von Gehirnzellen. Wenn es durch eine Mutation gestört ist, kann DISC1 nicht mehr normal funktionieren, was zu Schizophrenie-Symptomen bei Menschen führt, die diese mutierte Version geerbt haben. DISC1 & AXOGENESIS verwendete den Zebrafisch als Modell, um die Pfade im Gehirn zu verstehen, an denen DISC1 beteiligt ist. Obwohl Zebrafisch nicht die komplexen Verhaltensreaktionen von Menschen aufweisen, sind ihre Nervensysteme ähnlich genug, um auf zellulärer und molekularer Ebene verglichen zu werden. Die Forscher untersuchten die Rolle von DISC1 beim Transport von Molekülen entlang der Nervenzellfasern (die Übertragungsleitungen des Nervensystems) in beide Richtungen. Außerdem befassten sie sich mit einer Struktur, die als Synapse bezeichnet wird und den Nervenzellen ermöglicht, elektrische oder chemische Signale an andere Nervenzellen zu übertragen. Nach der Auslösung der Mutation von DISC1 bei Zebrafisch visualisierten die Forscher die Auswirkungen der Störung der Funktion von DISC1 in einzelnen Nervenzellen. Auf diese Weise könnten die Wissenschaftler bestätigen, ob eine Störung des DISC1-vermittelten Transports entlang der Nervenzellfasern zu den psychischen Störungen von Schizophreniepatienten führen. Die Bestimmung von Anfälligkeitsgenen für Schizophrenie könnte Ärzten ermöglichen, Risikopersonen zu erkennen und die sofortige Behandlung einzuleiten.

Schlüsselbegriffe

Zebrafisch, Schizophrenie, DISC1, disrupted in schizophrenia 1, Gehirn, Nervenzelle

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