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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Point-of-care blood device for fast and reliable prediction of drug response in non- small-cell lung carcinoma patients from blood samples

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Ein neuer Genotypisierungstest für nicht-kleinzellige Lungenkarzinome

Mit jährlich Millionen neuer Krankheitsfälle stellt Lungenkrebs ein erhebliches Gesundheitsproblem dar. Die Entwicklung neuer Diagnostiktests wird bei der Auswahl der geeignetsten Behandlungen behilflich sein.

Eine Chemotherapie ist die vorherrschende Standardbehandlung bei Patienten mit nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen (Non-Small Cell Lung Carcinoma, NSCLC), auch wenn dies eine begrenzte Wirksamkeit aufweist. Neuere Wirkstoffe, die die Funktion des EGFR-Rezeptors (Epidermal Growth Factor Receptor, EGFR) hemmen, verbesserten das Ergebnis bei Patienten mit Mutationen des EGFR-Gens. Eine EGFR-Mutationsanalyse sollte unzweifelhaft routinemäßig vor Behandlungsentscheidungen durchgeführt werden. Bestehende molekulare Methodologien sind kostspielig und zeitaufwändig und eignen sich nur für bestimmte Probenarten. Die Wissenschaftler des EU-finanzierten Projekts LUNGCARD (Point-of-care blood device for fast and reliable prediction of drug response in non- small-cell lung carcinoma patients from blood samples) machten sich an die Entwicklung eines patientennahen Geräts, das diese Lücke schließen kann. Der erstellte Mikrofluidikchip kombiniert einfache Probensammlungen von Patientenblut mit einer DNA-Genotypisierung in einem einfachen Schritt. Die Verwendung menschlichen Bluts überwand zudem Einschränkungen im Zusammenhang mit der Verfügbarkeit oder des schlechten Zustands von Tumorbiopsieproben. Das LUNGCARD-Gerät wurde entworfen, um somatische EGFR-Mutationen in den Exonen 19 und 21 zu entdecken, die zusammen 90 % der EGFR-Mutationen ausmachen. Es wurden nach einer magnetischen Trennung im Blut zirkulierender Lungenkrebszellen eine DNA-Entnahme und eine EGFR-Genamplifikation durchgeführt. Genetische Analysen umfassten die Hybridisierung von Gold-Silber-Nanoproben, die auf die Ziel-DNA ausgerichtet waren und es wurden Mutationen durch eine Mikrokapillarelektrophorese festgestellt. Die geschätzte Zeit für den Assay betrug zwei Stunden, wobei die Gesamtkosten für die einsatzbereiten Chips unterhalb von 50 Euro lagen. Zusammengenommen bietet das LUNGCARD-System günstigere, schnellere und zuverlässigere Assays zur Erkennung von Unterpopulationen von NSCLC-Patienten mit EGFR-Mutationen. Diese Gerätefunktionen sollen die Implementierung eines patientennahen genetischen Screenings für Lungenkrebspatienten erleichtern und eine personalisierte Behandlung dieser ermöglichen.

Schlüsselbegriffe

Nicht-kleinzellige Lungenkarzinome, EGFR, Mutation, genetisches Screening

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