Eine Sicht für mehr Sicherheit
In bestimmten Situationen kann die Sicherheit des Menschen verbessert werden, indem Maschinen einfach die Möglichkeit zum Sehen, d. h., die Eigenschaft, Menschen und Bewegungen zu erfassen, gegeben wird. Bisherige Versuche dies zu realisieren, haben sich jedoch als unzuverlässig und uneindeutig erwiesen, was zum Teil auf die Komplexität einer visuellen Analyse zurückzuführen ist. Das EU-finanzierte Projekt D-SENS (Depth sensing systems for people safety) näherte sich dem Thema aus einer neuen Richtung. Das aus 11 Mitgliedern bestehende Konsortium zielte darauf ab, Sicherheitsanwendungsmöglichkeiten des maschinellen Sehens über die Kombination von 2D-Farbinformationen mit 3D-Tiefendaten zu erreichen. Die Verwendung dieser zwei unterschiedlichen Kanäle zur Darstellung visueller Informationen trägt dazu bei, Uneindeutigkeiten zu entfernen. Zu den weiteren Zielen zählte die Einrichtung eines relevanten Forschungsteams sowie die Vermarktung der Ergebnisse. Im Zuge des Vorhabens wurden Lösungen erzielt, die Algorithmen für die Erkennung und Verfolgung von Menschen an öffentlichen Orten wie etwa in Einzelhandels- und Straßenumgebungen beinhaltet. Die Systeme waren außerdem dazu in der Lage, zurückgelassene Gegenstände und Bereichsverletzungen zu erkennen. Die Lösungen kombinierten Daten mit einer hohen Qualität im Hinblick auf Tiefe und Intensität mit modernen visuellen Algorithmen. Die Resultate führten zu einem robusten visuellen Sicherheitssystem. Die Genauigkeit beruht auf zuverlässigen Darstellungen der szenischen Geometrie, die im Anschluss an ein verändertes Licht- und Farbniveau unverändert blieben. Die Maschinen erkannten verschiedene Schlüsselkonzepte, die sich für die praktische Anwendung eignen. Hierzu zählen: Menschen, zurückgelassene Gegenstände, Bereichsverletzungen, szenische Modelle, Bewegungsmuster und Aktivitäten. Das Prototypensystem wurde erfolgreich anhand von fünf Fallstudien im Bereich der intelligenten Gebäude, des betreuten Wohnens und der Sicherheit demonstriert. Forscher schufen und validierten zudem ein gemeinsames Rahmenprogramm, das die Funktionalität der verschiedenen Prototypen aufführt. Anhand von Demonstrationsveranstaltungen wurden die Stärken und Schwächen der jeweiligen Versionen veranschaulicht und der Grundstein für die zukünftige Kommerzialisierung gelegt. Das D-SENS-Projekt hat zur Folge, dass Maschinen Menschen auf neue Weise erkennen und verfolgen können. Die Entwicklung soll die Sicherheit verbessern und gleichzeitig kommerzielle Gelegenheiten für die europäische Wirtschaft schaffen.
Schlüsselbegriffe
Sicherheit, Algorithmen, visuelle Daten, Tiefenabtastung, Nachverfolgung