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Inhalt archiviert am 2024-05-28

The Growth of New Entrepreneurial Ventures and the Internal Dynamics of Resources

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Auf welche Weise können Start-up-Unternehmen erfolgreich wachsen?

Eine EU-Initiative untersucht das Wachstum von Organisationen in Hinsicht auf den Lohn-/Materialverbrauch. Eine historische Fallstudie verfolgte seit mehr als einem halben Jahrhundert die Wachstumsdynamik der Fluggesellschaften des Vereinigten Königreichs, um allgemeine wirtschaftliche Grundsätze aufzustellen.

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Und wie können Organisationen erfolgreich wachsen? Die besten Theorien besagen, dass die Antwort mit dem Zugang zu Ressourcen zu tun hat. Allerdings ist die Antwort bislang immer noch weitgehend unklar. Um sie zu finden, sollte das EU-finanzierte Projekt ORGGROWTH (The growth of new entrepreneurial ventures and the internal dynamics of resources) das Unternehmenswachstum anhand der Überprüfung des Einsatzes von materiellen Ressourcen untersuchen, welche die organisatorische Leistungsfähigkeit anzeigen. Er konzentrierte sich auf die Luftfahrtbranche des Vereinigten Königreichs in der Zeit von 1919 bis 1975. Die Haupterkenntnis von ORGGROWTH besteht darin, dass Unternehmersgründer und Eigentümer kleiner Unternehmen Schwierigkeiten im Umgang mit einem vielfältigen Ressourcenportfolio haben, seien es nun Arbeitskräfte oder wissensbasierte Ressourcen. Gründe dafür sind darin zu finden, dass ein derartiges Portfolio wahrscheinlich in geringeren Überlebenschancen und Wachstumsraten resultiert, und die Manager öfter darauf setzen, Ressourcen zu verkaufen, um die Herausforderung der Unterhaltung verschiedener Ressourcen zu meistern. Inhaber von kleinen Unternehmen sind durchaus im Vorteil, wenn sie es mit einem besser optimierten, gleichartigen Satz von Ressourcen zu tun bekommen. Die Forscher fanden heraus, dass Existenzgründer, die in regelmäßigen Abständen die Ressourcenportfolios in ihren Unternehmungen diversifizieren und verändern, die Gefahr minimieren, in einer fluktuierenden Umwelt vom Fortschritt überholt zu werden. Jedoch zeigen die Resultate auch, dass große Vielfalt und Veränderung riskant sein und zu niedrigeren Wachstumsraten und einer höheren Wahrscheinlichkeit des Scheiterns des Unternehmens führen können. Sie schließen daraus, dass eine Erneuerung des Ressourcenportfolios vorsichtig und mit der Zeit angegangen werden muss. Eine weitere Erkenntnis besteht darin, dass es Unternehmensgründern an den richtigen Ressourcen mangelt und kein Wachstum beibehalten werden kann, wenn ein Projekt in wettbewerbsintensiven Zeiten startet. Letztlich erleichtert die Konzentration von Industrie die Beschaffung von Ressourcen durch spezielle unternehmerische Vorhaben. Diese Erkenntnis widerspricht der landläufigen Annahme, dass die Konzentration von Industrie bei Start-up-Unternehmen das Wachstum behindert. ORGGROWTH leistete Beiträge zur Forschung in den Bereichen Organisationstheorie und Unternehmertum. Existenzgründer sollten nun zweimal über die Gründung eines Unternehmens, d. h. auch darüber nachdenken, wie man Zugang zu den notwendigen Ressourcen erhält und diese, die der Schlüssel zu einem nachhaltigen Wachstum sind, erfolgreich verwaltet.

Schlüsselbegriffe

Jungunternehmen, Start-up-Unternehmen, Wachstum von Organisationen, unternehmerische Projekte, materielle Ressourcen, Unternehmer, Existenzgründer

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