Der Klimawandel führt zu ökologischen Verschiebungen
Regime-Shifts sind abrupte weitreichende Veränderungen an Ökosystemen, die wesentliche und langfristige Auswirkungen auf die Umwelt haben können. Einiges deutet darauf hin, dass in den 1980er Jahren in allen europäischen Meeren Regime-Shifts stattgefunden haben. Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SYNRESH ("Synchronous regime shifts across European seas") wollte man feststellen, ob diese ökologischen Verschiebungen miteinander zusammenhängen und was die treibenden Kräfte gewesen sein könnten. Dies erreichte man durch das Sammeln von großen Datenmengen aus 11 Meeresbecken und die Suche nach Mustern in diesen Daten. SYNRESH fand heraus, dass es eine gewisse Synchronität zwischen den Verschiebungen in den späten 1980er Jahren gab: die meisten Ökosysteme verändern sich innerhalb eines Jahres. Während die definitive Ursache unklar bleibt, weist einiges darauf hin, dass die Verschiebungen auf Veränderungen der Temperatur in der nördlichen Hemisphäre und des arktischen Luftdrucks zurückzuführen sind. Die Forscher untersuchten auch den ökologischen Druck auf eine verbreitete Planktonart als Marker für Regime-Shifts. Sie fanden heraus, dass Prädation, Wassertemperatur und Strömungen den größten Einfluss auf den Artenreichtum hatten. SYNRESH hat zweifelsfrei demonstriert, dass große Triebkräfte (wie etwa Temperaturschwankungen) einen großen Einfluss auf die globalen Meeresökosysteme ausüben. Das Projekt unterstrich die dringende Notwendigkeit besserer Indikatoren für die Gesundheit mariner Ökosysteme und eines Frühwarnsystems für ökologische Verschiebungen.
Schlüsselbegriffe
ökologische Verschiebungen, Regime-Shift, Ökosysteme, europäische Meere, Gesundheit der Ökosysteme
