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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Aviation Safety and Certification of new Operations and Systems

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Verbesserte Luftsicherheit durch neue Zertifizierungsmethoden

Eine EU-Initiative hat Fortschritte dabei erzielt, das Fliegen durch die verstärkte Zertifizierung neuer Sicherheitssysteme und Luftverkehrsverfahren noch sicherer zu gestalten.

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Der Mangel an neuen Technologien und Verfahren im Luftverkehr ist teilweise den mit dem Implementierungsprozess verbundenen Risiken und der Zeitverzögerung zwischen Entwicklung und Umsetzung geschuldet. Es sind neue Ansätze erforderlich, um die Zertifizierung von Verfahren und Systemen zur Verbesserung der Sicherheit zu aktualisieren und auf den neuesten Stand zu bringen. Mit Unterstützung von EU-Finanzmitteln hat das Projekt ASCOS (Aviation safety and certification of new operations and systems) die Entwicklung einer sicheren sowie kosten- und zeitsparenden Alternative zu den vorhandenen Zertifizierungsmethoden angestrebt. Der innovative Ansatz erleichtert die Einführung neuer Produkte und Verfahren, während man sich darauf konzentriert, den Faktor Mensch bereits früh im Zertifierungsprozess zu berücksichtigen, um die Auswirkungen zu reduzieren, die Fehler dieser Art später haben können. Die Projektaktivitäten waren auf die Verbesserung der Sicherheit im gesamten Luftfahrtsektor ausgerichtet. Ziel war die Verringerung von Todesfällen infolge von Kontrollverlust während des Flugs, eines Systemfehlers im Luftfahrzeug, einer Beschädigung des Luftfahrzeugs im Zuge der Bodenabfertigung sowie von Zwischenfällen beim Management des Luftverkehrs. Forscher untersuchten die gegenwärtigen europäischen Zertifizierungsverfahren und ermittelten zentrale Hindernisse und Schwachstellen im Hinblick auf bevorstehende regulatorische Änderungen und technologische Entwicklungen. Die Erkenntnisse brachten neue Zertifizierungsansätze hervor, die in einem neu vorgeschlagenen Zertifizierungsprozess resultierten, der nun im Rahmen von Fallstudien erprobt wird. Das Team erstellte eine Ausgangsbasis für das Risikoniveau im gesamten Flugverkehrsbereich, wobei man auf Daten der Europäischen Flugsicherheit über Zwischenfälle von 1995 bis 2011 zurückgriff. Resultat dessen waren neue Operations- und Unterstützunginstrumente auf Grundlage der Initiative ECCAIRS der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission (European Commission Joint Research Centre, JRC) für eine ständige Überprüfung der Sicherheitsleistung. Im Rahmen des ASCOS-Projekts präsentierte man außerdem eine Methode zum Umgang mit zukünftigen Gefahren, die in der Luftfahrt auftreten könnten, aber derzeit nicht bestehen. Das Team entwickelte Risikomodelle und Zwischenfallszenarien für das gesamte System. Diese Modelle gestatteten die Konzipierung eines Sicherheitsbewertungsverfahrens und von Unterstützungsinstrumenten zur Bewertung von Risiken und des allgemeinen Sicherheitseffekts der vorgeschlagenen Entwicklungen. Zum Abschluss widmete sich die letzte Phase des Projekts der Validierung der wissenschaftlichen und technologischen Fortschritte, die ASCOS vorzuweisen hat. So wurden neue, finanziell erschwingliche und einfachere Zertifizierungsprozesse, innovative sicherheitsorientierte Entwurfssysteme sowie neue Methoden und Werkzeuge eingeführt, um eine kontinuierliche Sicherheitsüberwachung zu gewährleisten. Projektaktivitäten und Ergebnisse werden dazu beitragen, die Zwischenfallquote sowie die Auswirkungen von menschlichem Versagen zu verringern. ASCOS hofft darauf, eines Tages ein Luftverkehrssystem bereitstellen zu können, das sämtlichen Sicherheitsbedürfnissen der Fluggäste gerecht wird.

Schlüsselbegriffe

Sicherheit, Luftverkehr, Luftfahrt, ASCOS, Zertifizierungsprozesse, Flugzeuge, Luftfahrzeug

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