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Inhalt archiviert am 2024-06-18

The European Polar Research Icebreaker Consortium AURORA BOREALIS

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Ein neues Polarforschungsschiff wird entwickelt

Derzeit ist kein Polarforschungsschiff in der Lage, ganzjährig und autonom in Arktis und Antarktis zu arbeiten. Vor diesem Hintergrund will man den Bau des weltweit modernsten Polarforschungsschiffs fördern, das unter den härtesten Bedingungen betreiben werden kann.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Veränderungen des globale Klimas und der Umwelt haben erhebliche Auswirkungen auf die Menschheit. Die Polarregionen sind von besonderem Interesse für die Wissenschaftler, weil diese Bereiche am schnellsten und stärksten auf die globale Erwärmung reagieren. Dem Bau eines einzigartigen Forschungsschiffs hat sich das Projekt ERICON-AB ("European polar research ice breaker consortium Aurora Borealis") verschrieben. Es muss eine Kombination aus Eisbrecher, Tiefseebohrschiff und Mehrzweckforschungsschiff sein. Außerdem muss es sich für den autonomen und ganzjährigen Betrieb im Packeis von Arktis und Antarktis sowie im offenen Wasser eignen. Das Schiff mit dem Namen Aurora Borealis wird in der Lage sein, durch Meereis mit einer Dicke von mehr als 2,5 m zu navigieren. Es wird auch in Gewässern von 100 bis 5.000 m Tiefe und bis zu 1.000 m in den Meeresboden hinein bohren können. Darüber hinaus erfordern diese anspruchsvollen Bedingungen ein innovatives, leistungsstarkes dynamisches Positionierungssystem, um das Schiff in Position zu halten. An Bord des Schiffes soll anhand von physikalischen, biologischen, geologischen und chemischen Daten zum Klimawandel geforscht werden. Einschätzungen zur Biodiversität, Risikoanalysen für Naturkatastrophen und Rohstoffstudien können auch durchgeführt werden. Darüber hinaus werden auch die Analyse und das Verständnis von natürlichen Ressourcen und nördlichen Seewegen sowie die Zuordnung von Gashydraten und submarinen Permafrost-Distributionen verbessert. Auch die Erprobung von Technologien wird zu den Aufgaben gehören. ERICON-AB schuf die strategischen, rechtlichen, finanziellen und organisatorischen Rahmenbedingungen, um die notwendigen Mittel für Bau und Betrieb der Aurora Borealis zu mobilisieren. Auch ein Rahmen für den wissenschaftlichen Betrieb wurde beurteilt, der die Mechanismen zur Koordinierung groß angelegter langfristiger und kurzfristiger missionsspezifischer Forschungsprogramme umfasst. Das Konsortium konzentrierte sich auf die Weiterentwicklung von der Projektvorbereitungsphase bis zur Bauphase durch die Überwindung der größten Hindernisse. Hierzu gehörten Schwierigkeiten bei der Erarbeitung von Finanzierungsmodellen für eine gemischte Beteiligung von EU-Mitgliedstaaten und Nicht-EU-Partnerländern. Die Ergebnisse von ERICON-AB werden dazu beitragen, die erfolgreiche Entwicklung der Aurora Borealis sicherzustellen. Das Endergebnis wird ein Forschungseisbrecher für komplexe interdisziplinäre Experimente und Datensammlungen sein. Dieses einzigartige Schiff ist daher ein wesentlicher Beitrag zur Wissenschaft und zum Kampf gegen den Klimawandel.

Schlüsselbegriffe

Polarforschung, Forschungsschiff, Nordlicht, Eisbrecher, Klimawandel

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