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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Do nutritionally poor environments promote sociality? Testing a long-standing hypothesis in two socially plastic insect groups

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Neue nahrungsbezogene Forschungsansätze für anhaltende ökologische Debatte

Eine EU-finanzierte Initiative untersuchte, inwieweit die Nahrungsgrundlage die Bereitschaft eines Organismus beeinflusst, mit anderen Gruppenmitgliedern zu kooperieren oder allein zu bleiben.

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Das Miteinander von Mitgliedern einer sozialen Art verlangt meist "altruistisches" Verhalten, etwa, wenn die Nachkommen in einer Gemeinschaft gemeinsam großgezogen werden. Dieses Verhalten ist evolutionär kaum erklärbar, da es sich nicht unmittelbar um die Nachkommen des Brutpflegers handelt. Das EU-finanzierte Forschungsprojekt INSSOCPLAS (Do nutritionally poor environments promote sociality? Testing a long-standing hypothesis in two socially plastic insect groups) befasste sich daher näher mit Theorien zu dieser Art Sozialverhalten. INSSOCPLAS untersuchte eine Fransenflüglerart (Dunatothrips aneurae), die sich je nach Umgebungsbedingungen für soziales oder solitäres Verhalten "entscheidet". Insgesamt lautete die These, dass Individuen gezwungen sind, Verwandte dann bei der Brutpflege zu unterstützen, wenn Nahrungsmangel herrscht und der Bruterfolg beim Einzelnen gering wäre. Im Endeffekt wurde kein Zusammenhang zwischen kooperativem Verhalten und der Nahrungsqualität bei einer australischen Thripsen-Art festgestellt, die in dort heimischen Akazien lebt. Um herauszufinden, ob nährstoffarme Bedingungen tatsächlich die Reproduktion zugunsten eines einzelnen Weibchens verschieben, untersuchte INSSOCPLAS die genetische Verwandtschaft innerhalb und zwischen mehr als 100 Nestern. Diese Studie lieferte Einblicke in die genetische Struktur von Populationen, die auf Bäumen mit unterschiedlichen Nahrungsangeboten leben. Verhaltensexperimente und Beobachtungen sollten Aufschluss darüber geben, wie alternative Formen der Zusammenarbeit bei Thripsen möglich sind, was in einem detaillierten Bericht zum Verhalten von Thripsen in ihrer Umgebung und den biologischen Faktoren bei einer neuen Art sozial parasitärer Thripse resultierte, die in deren Nestern leben. Die Studie hat auch offenbart, dass Thripse keinerlei Abwehrverhalten zeigen. Die Projektpartner testeten ähnliche Hypothesen bei einer Bienenart, deren Individuen entscheiden müssen, ob sie allein Brutpflege betreiben oder ihre Mutter unterstützen. Ein Vergleich der Thripsen- und Bienenart sollte zeigen, ob ein Zusammenhang zwischen Nahrungsangebot und Entscheidung zu sozialem statt solitärem Verhalten besteht, allerdings waren die Ergebnisse nicht schlüssig. INSSOCPLAS erweiterte den Kenntnisstand zu verschiedenen genetischen Voraussetzungen, die das jeweilige Sozialverhalten begünstigen, wie auch zur Biologie von Thripsen und deren kaum beschriebene natürliche Entwicklung. Die Projektergebnisse werden vor allem Evolutionsforschern, Sozialverhaltenforschern und Ökologen zugute kommen.

Schlüsselbegriffe

Nahrungsangebot, Sozialität, Insektengruppen , thrip, Bienenarten

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