Eine Nanotechnologie-Ausbildung für Erfolg auf dem Arbeitsmarkt
Die aktuellen Ausbildungen und Unterrichtseinheiten an Universitäten und an Fachhochschulen werden den Anforderungen des Arbeitsmarktes nicht in Gänze gerecht. Eine Verbesserung dieser Situation kommt sowohl Absolventen, die auf der Suche nach einer Stelle in einem Nanotechnologieunternehmen sind als auch Arbeitgebern, die speziell ausgebildete Arbeitnehmer benötigen, zugute. Das EU-finanzierte Projekt NANOEIS (Nanotechnology education for industry and society) wurde initiiert, um den Unterricht und die Ausbildung im Verhältnis zwischen den Bildungseinrichtungen und Industrien besser aufeinander abzustimmen. Die Projektpartner formulierten Empfehlungen für inhaltliche Änderungen in den Lehrplänen sowie für bewährte Verfahren, um diese umzusetzen. Vor diesem Hintergrund wurden zunächst die Anforderungen der europäischen Industrien und Arbeitgeber bezüglich der Nanotechnologie-Ausbildung in unterschiedlichen Organisationen in ganz Europa skizziert. Das NANOEIS-Team untersuchte zudem, wie die Ausbildung in weiterführenden Schulen dazu beitragen könnte, den Übergang zu universitären Studien reibungsloser zu gestalten. Die Erkenntnisse legen nahe, dass die Ausbildung im Bereich der Nanotechnologie spätestens in den weiterführenden Schulen beginnen muss, da diese neue Technologie bereits Bestandteil unserer Alltagsumgebung ist. Die Schulen müssen Jugendliche dahingehend ausbilden, nanofähige Produkte unter Berücksichtigung der Sicherheit und Nachhaltigkeit vollständig ausschöpfen zu können. Bedeutsamer Weise wurde im Zuge von NANOEIS ein Modelllehrplan für universitäre Studien entwickelt, der zur Verbesserung der bestehenden Bachelor-, Master- und Promotionsstudien genutzt werden kann und der bei der Strukturierung neuer Lehrpläne behilflich ist. Der Modelllehrplan kombiniert die grundlegenden Studienkurse im Bereich der Nanotechnologie mit einer Ausbildung in Fähigkeiten, die von industriellen und nicht industriellen Arbeitgebern gesucht werden. Die Bereiche, in denen Arbeitgeber aus der Industrie signalisierten, zukünftig Fachkräfte einstellen zu wollen, beinhalteten die Themen Sicherheit, Gesundheit, Regulierung und Umwelt. Der modulare Aufbau des NANOEIS-Modelllehrplans ermöglicht die Einbindung von bestehenden als auch neuen und speziellen Kursen in Disziplinen wie Physik, Chemie und Biologie. Das Projekt zeigt den Weg auf, um den Kommunikationsmangel zwischen Ausbildungsinhalten und den Anforderungen des Arbeitsmarkts zu überwinden.
Schlüsselbegriffe
Ausbildung in Nanotechnologie, Arbeitsmarkt, NANOEIS, Lehrplan, universitäre Studien