Bessere Maßnahmen zur Evaluierung von Forscherinnen und Forschern
Die Leistungen von wissenschaftlich arbeitenden Forschern müssen auf geeignete Weise bewertet werden, um Qualität und Relevanz der Wissensproduktion in Wissenschaft und Innovation zu ermöglichen. Es gab bislang jedoch eine Diskrepanz zwischen den in der Leistungsbewertung verwendeten Kriterien und der breiter angelegten sozialen und wirtschaftlichen Funktion der Forschung. Überdies mangelt es an quantitativen Maßnahmen, die auf individueller Ebene sowie auch bei der Anerkennung von neuen Arten durchgeführter Arbeiten anwendbar sind. Im Bemühen um die Lösung dieser Probleme hat das von der EU finanzierte Projekt "Academic careers understood through measurement and norms" (ACUMEN) Kriterien und Leitlinien für gute Bewertungspraktiken erstellt. Jeder Forscher verfügt über ein Portfolio des Karrierewegs und der Beiträge. Auf diese Weise kann er oder sie die wichtigsten Leistungen hervorheben. Es beinhaltet auch Informationen über Erfahrungen, Errungenschaften und Einfluss jedes Akademikers. Und das Portfolio enthält einen Berichtsteil, der dazu dienen kann, akademische Leistungen zu erläutern. Die Bewertungsmethode von ACUMEN ist vom Rest getrennt, um eine neue Perspektive einzunehmen, und betrachtet konstruktive und leistungsbezogene Effekte sowie analysiert den Aspekt der Vielfalt. Man erreichte das durch eine vergleichende Analyse der aktuellen Peer-Review-Systeme in Europa sowie neuartiger Peer-Review-Praktiken. Neue internetgestützte Indikatoren sowie Auswertungsinstrumente wurden entwickelt. Die Arbeit hat gleichermaßen Auswirkungen auf die Evaluationspraktiken für die Karriereentwicklung von Frauen. Die Hauptergebnisse finden über eine Literaturanalyse, ein Peer-Review und eine Umfrage Verbreitung. Das ausgefüllte Portfolio wird Messgrößen liefern und für die Bewertung von Forschung von Nutzen sein.
Schlüsselbegriffe
Evaluierung von Forschenden, Leistungsbewertung, Forschung, akademische Laufbahnen, Bewertungspraktiken
