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European Consortium for Microbial Resource Centres

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Globales Netzwerk für mikrobielle Ressourcenzentren

Mikroben sind die wichtigste Quelle genetischer Ressourcen auf der Erde und auch für viele technische Schlüsselbereiche von Belang. Ein europäisches Netzwerk biologischer Ressourcenzentren (microbial Biological Resource Centres, mBRC) koordinierte und validierte die Bereitstellung wertvoller mikrobieller Ressourcen für Forscher an Hochschulen und in der Industrier auf internationaler Ebene.

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Europa verfügt derzeit über etwa 200 Mikrobensammlungen, deren Qualitätssicherung und technisches Know-how Voraussetzung ist, um optimale mikrobielle Ressourcen und Dienstleistungen für die Forschung bereitzustellen. Zehn Partner aus sieben Ländern haben sich dem EMBARC (European consortium for microbial resource centres) angeschlossen und arbeiten nun auf dieses ehrgeizige Ziel hin. Schwerpunkte von EMBARC sind ein gemeinsames Qualitätshandbuch, das Betreiber von Sammlungen bei der Umsetzung von Best Practices unterstützt, wie auch verbesserte Protokolle für die Identifizierung, Charakterisierung und Konservierung von Kulturen. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Fachredakteuren sollen vor allem auch Stämme zugänglich gemacht werden, die in Publikationen zitiert werden. Da Sicherheit im Umgang mit Mikroorganismen oberste Priorität ist, erarbeitete das Projektkonsortium gemeinsam mit der Mikrobiologiegemeinschaft einen Verhaltenskodex zur biologischen Sicherheit. Zunächst wurde ermittelt, wie sichere Handhabung, Lagerung und Transport von Mikrobenstämmen gewährleistet ist, dann wurden Sicherheitsmaßnahmen für Öffentlichkeit und Umwelt definiert, um Risiken durch Missbrauch von Mikroorganismen auszuräumen. Ein zentraler Zugang zu den Mitglieder-Sammlungen von EMBARC und der europäischen BRC-Gemeinschaft über ein Online-Suchportal wurde initiiert, das auf den Ergebnissen des Allgemeinen Zugangs zu biologischen Ressourcen und Informationen sowie dem Globalen Netzwerk der biologischen Ressourcenzentren (Common Access to Biological Resources and Information und Global Biological Resource Centre Network) aufbaut. Für die molekularbiologische Forschung richtete das Projekt ein European Microbial DNA Bank Network sowie eine komplementäre DNA-Bank mit gemeinsamen Aufgaben und Methoden ein. Verbreitungsanstrengungen haben die wichtigsten Ergebnisse der EMBARC-Leistungen hervorgehoben. Dazu gehörten eine Broschüre mit Erfolgsgeschichten sowie Vorträge und Poster auf 41 Konferenzen in 10 Ländern, ergänzt durch 30 veröffentlichte Protokolle zur Verlängerung der Haltbarkeit empfindlicher Mikroben und Identifikationssystemen auf der Basis molekularer Marker. Die Möglichkeit der Zusammenarbeit zwischen mikrobiologischen Zentren, Labors und Bioökonomie wurde über Ausbildungsinitiativen wie das neue Programm Erasmus Mundus und neue E-Learning-Tools erweitert. Fast 60 europäischen Wissenschaftlern aus 10 Ländern wurde über ein 580-tägiges Programm länderübergreifender Zugang zu mBRC gewährt. EMBARC spielte eine Schlüsselrolle bei der Platzierung der Forschungsinfrastruktur für mikrobielle Ressourcen auf den Fahrplan des Europäischen Strategieforums für Forschungsinfrastrukturen (2010). Die Harmonisierung von Kommunikationssystemen und ein gemeinsames Konzept zum Infrastrukturausbau haben die Basis für ein globales BRC-Netzwerk geschaffen.

Schlüsselbegriffe

Biologische Ressourcenzentren, Mikrobenressourcenzentren, Mikroorganismen, Biosicherheit, mikrobielle DNA, Sammlung, transnationaler Zugang

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